Keine Chance für Bankräuber: Die Volksbank Albstadt hat zahlreiche Sicherheitsvorrichtungen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Wie sicher ist das Geld auf der Bank? Schüler haben bei der Volksbank Ebingen hinter die Kulissen geschaut / Räuber haben keine Chance

Von Andreas Fischer und Benjamin Lebherz

Ist unser Geld sicher auf der Bank? Schon wenn man die Eingangshalle der Volksbank Albstadt betritt, bemerkt man die vielen Kameras, die überall aufgehängt sind. Doch um das Sicherheitssystem besser zu verstehen, muss man den Weg des Geldscheins etwas genauer betrachten.

Sobald man sein Geld in einen Einzahlungsautomaten steckt, wird dieser sofort auf seine Echtheit geprüft. Sind keine Auffälligkeiten vorhanden, werden die Geldscheine in besonderen Kassetten gestapelt. Diese sind mit einem Mechanismus ausgerüstet, der beim gewaltsamen Öffnen die Banknoten so einfärbt, dass sie unbrauchbar sind.

Der Wert der Scheine wird dem Konto gutgeschrieben, und der Einzahlende hat somit seine Aufgabe erledigt. Im Hintergrund muss der Geldschein jedoch noch einige Stationen passieren. Ist solch eine Kassette aus einem Automaten gefüllt, wird diese hinter dicken Glasscheiben geöffnet und das Geld nochmals auf Echtheit geprüft. Auch unbrauchbare Geldscheine, zum Beispiel zerrissene Banknoten, werden aussortiert. Danach werden die Scheine genau wie die Münzen gestapelt.

Im nächsten Raum werden diese Bündel eingeschweißt und hinter 60 bis 70 Zentimeter dicken Stahlwänden in Regale eingelagert. Allein die mehrfach gesicherte Safe-Tür wiegt ganze zwei Tonnen und stellt somit, genauso wie der restliche Tresor, ein unüberwindbares Hindernis dar.

Die Safe-Türen sowie die restlichen Türen in der Bank sind mit elektronischen Sicherheitssystemen ausgerüstet. Diese wie auch alle Kameras und Computer werden von der EDV-Zentrale (Elektronische Dateverarbeitungs-Zentrale) überwacht. Das Herzstück der EDV-Zentrale ist der Hauptserver, der in einem feuerfesten Raum bei konstanten 18 Grad Celsius steht. Hier laufen alle Informationen der Bank zusammen und werden verarbeitet.

Im Allgemeinen ist das ausgeklügelte Sicherheitssystem so gut wie unüberwindbar, und Bankräuber haben somit überhaupt keine Chance. Wer jedoch sehr wichtige Wertpapiere besitzt, sollte sich überlegen, ob er ein Schließfach in einem Tresorraum mieten möchte. Ein Fach kostet, je nach Größe, zwischen 30 und 45 Euro im Jahr.

Der Vorteil ist, dass man bis zu 10 000 Euro versichert ist. Für Gegenstände mit höherem Wert kann man zusätzliche Versicherungen abschließen. Außerdem benötigt man zwei Schlüssel, um solch ein Schließfach zu öffnen. Einer der Schlüssel besitzt der Schließfachinhaber, den anderen Schlüssel ein Mitarbeiter der Bank.

Heute wird das Internet immer wichtiger. Auch "Mobile Banking" ist möglich. Aber kann man sich bei so vielen Viren und Trojanern im Internet noch sicher sein? Dies klärt Reiner Lebherz, einer der vier Vorstände der Volksbank Albstadt, im Gespräch: Auf die Frage, ob er selbst Mobile Banking betreibt, sagt er: "Ja, ich wickele fast meine gesamten Anliegen über Mobile Banking ab." Ist das wirklich sicher, und was kann man machen, damit es noch sicherer wird? "Es ist sicher. Man sollte aber auf jeden Fall einen Virenschutz auf dem Gerät, mit dem man Mobile Banking betreibt, installiert haben. Außerdem sollte man auf seine PIN-Nummer achten, da ohne diese kein Zugriff auf das Konto möglich ist."

u Die Autoren sind Schüler der Klasse 9c am Gymnasium Ebingen.