Im Juli 2014 trat die Eyach über die Ufer. Archivbild. Foto: Maier

Hochwasserschutz: Stadt will Zug um Zug Maßnahmen im ganzen Stadtgebiet auf den Weg bringen. Viele Problemzonen.

Balingen - Viel ist schon in Sachen Hochwasserschutz geschehen, doch es bleibt noch einiges zu tun. Das wurde in der Sitzung des Technischen Ausschusses deutlich, in der die Hochwassergefahrenkarte vorgestellt wurde.

Oberbürgermeister Helmut Reitemann wies unter anderem darauf hin, dass Schutzmaßnahmen in Weilstetten wie das Regenüberlaufbecken an der Lochen-Straße sich bewährt hätten, gerade beim Hochwasser 2013. Darüber hinaus sei inzwischen ein mobiles Hochwassersystem angeschafft worden, das vor allem für den Einsatz in der Hindenburgstraße und beim Au-Stadion gedacht sei.

Dort ist einer der Gefahrenpunkte, wie Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler anhand der Hochwassergefahrenkarte deutlich machte. Diese war vom Landesamt für Umwelt. Messungen und Naturschutz erstellt worden. Damit Überflutungen entlang der Eyach in Zukunft ausbleiben, werde derzeit untersucht, auf welche Weise Wassermassen bereits weit vor der Innenstadt aufgehalten werden können. Fortgeschritten seien bereits die Planungen für einen Damm, der zwischen Endingen und Erzingen aufgeschüttet werden soll. Aber auch die Situation in Erzingen werde berücksichtigt, wo der Bontalbach, Riedbach und Katzenbach immer wieder so viel Wasser führen, dass Richtung Endingen die Steinach anschwillt oder es bereits im Ort zu Überschwemmungen kommt.

Auch die gesamte Situation entlang der Eyach werde inzwischen genau unter die Lupe genommen. So werde an einem Gesamtkonzept für den Abschnitt zwischen Haigerloch und Albstadt gearbeitet.

Seenplatten im Zentrum Buhren oder bei der Mühläckerstraße – Köhler geht davon aus, dass solche Überflutungen in Frommern zumindest weniger werden. Zum einen seien neue, größere Kanäle beim Bau des neuen Kreisverkehrs in der Hurdnagelstraße verlegt worden, was für das kommende Jahr ebenfalls in der Beethovenstraße geplant sei. Zum anderen sei der in der Vergangenheit für die Anlieger der Marienstraße problematische Strichgraben inzwischen leistungsfähiger.

Dennoch: Problemzonen gebe es noch genug, etwa entlang des Wettbachs in Endingen oder in der St.-Gallus-Straße in Frommern. "Zug um Zug werden wir mit Maßnahmen in die Gremien kommen", stellte der Tiefbauamtsleiter in Aussicht.