Mit Phillip Neurath (Mitte) freuen sich Diana Schrade-Gekeler von der Diakonischen Bezirksstelle und Dekan Beatus Widmann über die neu geschaffene Stelle. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder-Bote

Flüchtlingshilfe: Phillip Neurath sitzt an Schnittstelle zwischen Kirche und Kommunen

Von Gert Ungureanu

Balingen. Die Diakonische Bezirksstelle hat seit einigen Wochen einen neuen Mitarbeiter: Phillip Neurath ist Referent für Flüchtlingsarbeit. Laut Dekan Beatus Widmann ist der 26-jährige Sozialarbeiter zuständig für die "Koordination nach innen und außen".

Er ist ledig, stammt aus Schwäbisch Hall, hat an der Dualen Hochschule in Heidenheim Sozialarbeit mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe studiert, hat vorübergehend bei der Bruderhaus-Diakonie in Loßburg gearbeitet, lebt in Horb. Und, ganz wichtig: Er bringt Erfahrungen mit, die für die neu geschaffene Stelle sehr wichtig sind: Eineinhalb Jahre lang hat er in der Lea, der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Meßstetten, gearbeitet. Auch in der Zeit, als die Einrichtung überbelegt war und es dort zum Teil "sehr chaotisch" zuging.

Das spezifische Know-how sei für die neu geschaffene Stelle sehr wichtig, betont Diana Schrade-Gekeler von der Diakonischen Bezirksstelle in Balingen. Ziel sei es, die Flüchtlingsarbeit weiterzuentwickeln, die Mitarbeiter der Diakonischen Bezirksstelle und die Kirchengemeinden in ihrer Arbeit zu unterstützen und "Kooperationen mit den kommunalen Ebenen aufzubauen", Netzwerke zu schaffen.

Noch gelte für den Zollernalbkreis das sogenannte Lea-Privileg, weiß Schrade-Gekeler. Aber mit der Schließung der Lea sei davon auszugehen, dass mehr Flüchtlinge kommen. "Darauf wollen wir vorbereitet sein."

Erste Kontakte zu Asylkreisen habe er bereits hergestellt, sagt Phillip Neurath. Etwa zu dem in Ratshausen, "der sich gerade bildet". Aber auch zum Arbeitskreis Asyl in Balingen. Auch verschiedene Vorträge habe er bereits gehalten, beispielsweise an der Landesakademie für Beratungslehrer. Und er stehe als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn Kirchengemeinden etwas aufbauen oder organisieren wollten.

Beeindruckend findet Dekan Beatus Widmann die Hilfsbereitschaft auf Seiten der vielen Ehrenamtlichen: "Nächstenliebe ist für uns Christen ganz besonders wichtig. Auch dann, wenn der Nächste ein Fremder ist oder sogar ein Feind."

 Phillip Neurath ist Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag bei der Diakonischen Bezirksstelle zu erreichen unter Telefon 07433/ 16 07 30 sowie rund um die Uhr per E-Mail an neurath. phillip@diakonie-balingen. de.