Nicht ideal: die ehemalige Dreschhalle, in der das Salz gelagert wird. Foto: Hauser

Derzeitige Salzlager der Stadt Balingen nicht optimal. Für Neubau fehlt noch der geeignete Standort.

Balingen - Schnee und kältere Temperaturen sind wieder angekündigt, weshalb ein Thema aktuell ist, das in den Wintermonaten immer wieder aufkommt: die nicht gerade optimale Lösung für die Salzlagerung.

Derzeit ist das im Winter wichtige Material in einer kleinen Hütte auf dem Gelände der Firma Kies Strobel nahe Frommern und am Ende der Straße "Steinenbühl" in einer ehemaligen Dreschhalle deponiert. Nicht gerade optimal, denn das Beladen der Fahrzeuge dauert seine Zeit; und auch die Feuchtigkeit bereitet Probleme.

"Dieses Problem bewegt uns schon länger", sagt Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler. Eine neue Salzlagerhalle müsste nach seinen Vorstellungen vor allem größer sein. Sie sollte zudem mit einer Förderanlage ausgestattet sein, die das Salz in eine Schütte transportiert, unter die die Fahrzeuge fahren und das Salz bequem aufnehmen können. Das Vorhaben sei auch schon angemeldet gewesen, sei aber wieder gestrichen worden.

Es gibt auch noch keinen neuen Standort. Der muss gesucht werden, weil die Verhältnisse auf dem Bauhofgelände in der Hindenburgstraße zu beengt sind und dieser Standort somit nicht in Frage kommt.

Dabei machen sich die Verantwortlichen bereits Gedanken, wo der Bauhof in Zukunft selbst einmal einen neuen Platz haben könnte. Denn im Rahmen des Grünprojekts – auch kleine Gartenschau genannt –, für das die Stadt Balingen für 2023 den Zuschlag erhalten hat, ist die Bauhof-Fläche anderweitig verplant. Sie soll nach dem städtebaulichen Konzept Teil eines Naherholungsgebiets entlang der Eyach werden, wie Baudezernent Ernst Steidle schildert. Auch innerstädtisches Wohnen sei dort vorstellbar.

Voraussetzung für einen neuen Bauhof-Standort ist laut Steidle, dass er zentral gelegen und auch verkehrstechnisch gut angebunden ist. Vorstellen könnte er sich eine Fläche in einem erweiterten Gewerbegebiet Rote Länder bei Weilstetten.

Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler geht davon aus, dass die Standortfrage schon einige Jahre vor der Umsetzung des Grünprojekts geklärt werden muss. Doch bis dahin könne die Salzlagerfrage nicht warten. Für ihn ist vorstellbar, dass eine Halle schon vorher gebaut werden kann, an einer zentralen Stelle. Dann könnte der Bauhof später dort ebenfalls angesiedelt werden, Zug um Zug.

Doch so weit ist es noch nicht. Daher werden vor allem die Anwohner der Steinenbühl-Straße noch länger mit den orangenen Fahrzeugen konfrontiert sein, wenn sie für eine neue Salzladung zur Dreschhalle fahren.