Soll an den Landkreis zurückgegeben werden künftig auch Bauschutt annehmen: die Erddeponie Hölderle. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Abfallwirtschaft: Ausschuss stimmt für Rückübertragung an Kreis

Balingen-Weilstetten (gu). Die Erddeponie "Hölderle" soll an den Landkreis zurückgegeben werden. Der möchte in einem Teilbereich eine Deponie der Klasse eins (DK1) einrichten, wo auch Bauschutt angenommen wird. Der Technische Ausschuss des Gemeinderats hat am Mittwoch einstimmig für die Rückübertragung an den Landkreis gestimmt.

Der Erste Landesbeamte Matthias Frankenberg und der Leiter des Abfallwirtschaftsamts im Landratsamt, Friedrich Scholte-Reh, erklärten, worum es dabei geht: Früher, so Frankenberg, habe man den Bauschutt auf die "ganz normale Erddeponie" bringen dürfen. Nach den neuen Vorgaben sei das nicht mehr möglich. Ein Problem habe man vor allem mit Gips, der Boden unter den Deponien sei stellenweise weit über die zulässigen Grenzwerte belastet.

"Vernünftiges Entsorgungskonzept"

Zum Großteil werde die Deponie "Hölderle" für die Raumschaft Balingen selbst zuständig sein. Bedarf bestehe, sagte Scholte-Reh, und die kurzen Wege seien von Vorteil. Ein Beispiel nannte er zur Veranschaulichung: Bei einem Bauvorhaben auf dem Heimlichen Wasen sei der Aushub stark belastet und könne nicht auf der Erddeponie entsorgt werden. Aber es gehe nicht nur um Balingen, sondern auch um ein "vernünftiges Entsorgungskonzept für den Kreis". Der beabsichtige nämlich, noch eine zweite DK1-Deponie einzurichten. Dafür gebe es zwei mögliche Standorte – in Albstadt oder Straßberg.

Oberbürgermeister Helmut Reitemann versicherte, dass sich an der ursprünglich vorgesehenen Höhe nichts ändern werde. Eine DK1-Deponie sei auch für die Balinger Bürger wichtig, die ihren Bauschutt wohnortnah entsorgen möchten. Scholte-Reh erklärte, dass die Deponie "Hölderle" auch für das Abfallwirtschaftsamt attraktiv sei: "Sie ist groß, wir können für die nächsten 20 Jahre planen." Insgesamt könnten dort 1,8 Millionen Kubikmeter entsorgt werden.

Bürgermeister Helmut Reitemann verwies darauf, dass auch die Verkehrsanbindung verbessert werde.