Bei der Diskussion haben die Zuhörer die Möglichkeit, Fragen an die Referenten (von links) Thomas Linnemann, Manfred Popp, Thomas Wehr, Roland Tichy und Gerd Ganteför zu stellen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Fachforum mit anschließender Podiumsdiskussion im Landratsamt des Zollernalbkreises

Zollernalbkreis (bmü). Die Energiewende ist ein Thema, das nicht nur die Regierung betrifft, sondern jeden Bürger. Daher lud der Landkreis zusammen mit der Stadt Albstadt zum ersten Fachforum Energiewende und Energiepolitik ins Landratsamt ein. Für die Vortragsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion wurden fünf Redner gewonnen, die das Thema Energiewende aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten.

Seit einigen Jahren rüstet der Zollernalbkreis energetisch auf und zeigt sich zukunftsorientiert. Laut Landrat Günther-Martin Pauli gilt es jetzt, die Bevölkerung zu informieren, zu sensibilisieren und die Menschen anzuregen, Energie einzusparen. Dennoch müsse man das Thema Energiewende hinterfragen: Wohin führt das ganze? Was kann man sowohl im Kleinen, als auch im Großen erreichen? Dass es dabei auch Unstimmigkeiten und Probleme gibt, zeigte Manfred Popp aus Karlsruhe im ersten Vortrag der Reihe. Der Physiker Gerd Ganteför aus Konstanz referierte anschließend zum Thema "Bevölkerungsexplosion, Baumsterben, Klimawandel und Energieverknappung: 40 Jahre Panik".

Am Nachmittag beleuchteten die Experten die Energiewende aus philosophischer, energie- und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive. Marco Wehr aus Tübingen beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Komplexitätsfalle und dem Leben in der digitalen Steinzeit. Der Chefredakteur der "Wirtschaftswoche", Roland Tichy, zeigte die "Sieben Todsünden der Energiepolitik" auf. Abschließend sprach der Geschäftsführer der Albstadtwerke, Thomas Linnemann. Er beleuchtete das Thema aus Sicht der Stadtwerke und stellte die Frage, ob es sich bei der Energiewende um eine nachhaltige Zukunftsoption handelt. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion stellten sich die Referenten den Fragen aus dem Publikum.