Am Hechinger Amtsgericht wird wegen diverser Vorfälle in Balingen verhandelt. Foto: Ungureanu

Drei Jungs stehen wegen diverser Vorfälle in Balingen vor Gericht. Körperverletzung, Drogen und Beleidigungen.

Balingen/Hechingen - Gefährliche Körperverletzung, Vergehen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz sowie Beleidigung von Polizei- und Justizbeamten: Der Staatsanwalt hat einiges vorzulesen gehabt bei der Auftaktverhandlung gegen drei Jugendliche und junge Erwachsene vor dem Hechinger Jugendschöffengericht. Einer von ihnen sitzt derzeit in der JVA Villingen-Schwenningen ein und wurde mit Fußfesseln in den Gerichtssaal geführt.

Während sie wegen gefährlicher Körperverletzung gemeinsam vor Gericht stehen, muss sich einer von ihnen zudem wegen des Besitzes von Rauschgift, der andere wegen Beleidigung verantworten.

Einer der Angeklagten räumte ein, auf dem Turnhallendach einer Balinger Grundschule synthetisches Cannabis, das er in mehr als 20 Tüten aufgeteilt hatte, sowie ein Springmesser versteckt zu haben, "damit es meine Mutter nicht findet". Er bestritt aber, er habe das Rauschgift verkaufen wollen: "Das war nur für mich." Von dem vermeintlichen Geld, das ebenfalls in der vom Schulrektor vom Dach geholten Box enthalten gewesen sein soll, war dem Gericht nichts bekannt. "Das hat sich die Polizei genommen", erklärte sich der Angeklagte dessen Verschwinden.

Zusammen mit weiteren Kumpels waren die drei am 6. Mai auf dem Dach des Balinger Parkhauses Wilhelmstraße mit zwei Personen in Streit geraten. Ein 21-Jähriger wurde mit Schlägen und einer Glasflasche schwer am Kopf verletzt, erlitt Platzwunden, Prellungen, Verletzungen am Auge und Bewusstseinseintrübungen. Aber wer hat nun mit der Flasche zugeschlagen beziehungsweise diese dem Opfer an den Kopf geworfen?

Einer der Angeklagten, der zunächst mit dem 21-Jährigen in Streit geraten war, sagte, es sei keiner von ihnen drei gewesen. Er kenne den Täter, wolle seinen Namen aber nicht verraten. Die Verhandlung wird fortgesetzt.