Ihre Bücher haben bis heute weltweit Millionen zum Lesen verführt: Die britische Joanne K. Rowling liest aus der amerikanischen Version von "Harry Potter und der Stein der Weisen". Foto: Reynolds Foto: Schwarzwälder-Bote

Lesen: Umfragen haben ergeben, dass trotz digitaler Konkurrenz weiterhin fleißig gelesen wird

Von Nils Görtler

Es gibt schon seit Ewigkeiten Bücher. Seit einiger Zeit gibt es nun das E-Book. Doch wird es die Bücher verdrängen, nachdem es das Buch schon so lange gibt? Die Idee, ganze Bücher als Dateien in E-Books zu speichern, wurde längst verwirklicht, und immer mehr Bücher werden als elektronische Dateien gespeichert.

Aber ist es nicht ein wunderschönes Gefühl, ein Buch in der Hand zu halten, umzublättern und stolz festzustellen, wie dick der Teil ist, den man bereits gelesen hat? Ist es nicht toll, seine gelesenen Bücher wie eine "Trophäe" oder einen "Schatz" im Regal aufzubewahren? Ist es nicht schön, sie seinen Freunden und Bekannten auszuleihen, damit auch sie die Welt, die darin versteckt ist, entdecken?

Es ist außerdem wissenschaftlich erwiesen, dass das mathematsche Denkvermögen durch Lesen gefördert wird. Im Jahr 1450 hat Johannes Gutenberg den Buchdruck erfunden. Damals war das sehr vorteilhaft für die Verbreitung von Wissen. Mit der Zeit kamen dann immer mehr Romane auf den Markt. Diese waren nicht dazu da, das Wissen zu erweitern, sondern zum reinen Vergnügen.

Als die weltberühmte Buchreihe "Der Herr der Ringe" erschien, die 1954 von J. R. R. Tolkien herausgegeben wurde, wurde das Tor zur High-Fantasy geöffnet. High-Fantasy, auch epische Fantasie genannt, wurde nach dem Erfolg von "Herr der Ringe" sehr oft geschrieben. Den Durchbruch im Bereich der Kinder-/Jugendliteratur gelang dann J. K. Rowling mit "Harry Potter". Dieses Buch machte so manchen Leser verrückt. Es wurde damals berichtet, dass Kinder und Jugendliche, die sonst nie lesen würden, bei diesem Buch eine Ausnahme machten. Harry Potter zog nicht nur viele junge Leser in die Welt der Bücher, sondern überzeugte auch, genauso wie "Der Herr der Ringe", viele Autoren, in ihre Geschichten Zauberei und Fabelwesen einzubringen.

Die erste Herausforderung für das Buch war der Film. Viele Menschen interessierte das Lesen nicht mehr, und Filme bekamen für sie den Vorrang. Bücher wie "Der Herr der Ringe" und "Harry Potter" wurden verfilmt, und viele sind oft zu faul oder haben zu wenig Zeit, um Wälzer zu lesen. Man schaut sich den Film in 90 Minuten an, und danach ist das Buch uninteressant, da man ja schon alles weiß.

Allerdings werden auch viele Filme erst im Nachhinein als Buch gedruckt, weil der Film so gut angekommen ist. Oft weckt der Film dann Interesse, also liest man danach das Buch. Ergebnisse einer Umfrage haben ergeben, dass 20 Prozent der Befragten nie ein Buch lesen würden, wenn es einen Film dazu gibt. 28 Prozent sagten aus, dennoch oft das Buch zu lesen, und 20 Prozent haben sogar angegeben, es immer zu lesen.

1988 wurde das erste E-Book veröffentlicht. Mit der Zeit wurden immer mehr Bücher als solche gespeichert. Zuerst natürlich die berühmten, doch es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die anderen folgen. Die Druckindustrie sieht in diesen E-Books allerdings keine Gefahr. Zu Recht, denn gedruckte Bücher werden immer noch gut verkauft. Tatsächlich behaupteten 2014 etwa dreimal mehr Befragte, sie würden lange Texte lieber auf Papier statt auf dem Bildschirm lesen, als andersrum.

Das letzte Problem ist die Zeit. Nur 28 Prozent der Befragten behaupteten, sie würden nicht häufiger lesen, wenn sie mehr Zeit hätten. Wer wenig Zeit hat, nutzt davon umso weniger fürs Lesen.

Irgendwie haben Bücher etwas Besonderes. Wenn man ein gutes Buch hat, lässt man sich weder von einem Film noch von der Zeit beeinflussen. Ganze 84 Prozent der Befragten können von sich sagen, wenn sie ein gutes Buch hätten, würden sie mehr lesen. 16 Prozent lesen täglich, und 36 Prozent mehrmals in der Woche. Nur ungefähr jeder Vierte liest gar nicht. Und es gibt einen harten Kern von drei Prozent, die mehr als 50 Bücher im Jahr lesen. Egal, wie weit der technische Fortschritt ist, Bücher werden sich durch Elektronik nicht ersetzen lassen. Daher wage ich es zu behaupten, dass Bücher unsterblich sind.

 Der Autor ist Schüler der Klasse 8a an der Realschule Frommern.