Nicht zufrieden war Trainer Milorad Pilipovic mit der Chancenverwertung. Foto: Eibner

Bahlinger SC ist nach Zittersaison in Erfolgsspur zurück. Rückkehrer Milorad Pilipovic wird gleich zum Retter.

Beim nächsten Gegner der TSG Balingen, dem Bahlinger SC herrschte in der vergangenen Saison nicht nur vom Namen her große Ähnlichkeit. Auch die Kaiserstühler haben eine Zittersaison hinter sich, und wie bei den Eyachstädtern stand der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag fest. Mit 39 Punkten rangierte der BSC am Ende knapp direkt hinter Balingen auf Rang zwölf. Doch während die Eyachstädter vor allem eine schwache Rückrunde spielten , war bei den Kickern vom Kaiserstuhl vor allem in der Vorrunde der Wurm drin. Mit nur 14 Punkten überwinterte der BSC auf einem Abstiegsplatz, schaffte dann aber mit einem furiosen Schlussspurt noch den Absprung aus der Abstiegszone.

Für den Endspurt verantwortlich zeigte sich der "alte und neue Trainer" Milorad Pilipovic. Der 56-jährige Serbe, der für den SC Freiburg in der 2. Bundesliga und den Karlsruher SC in der Bundesliga spielte, hatte schon von 2007 bis 2010 das Sagen beim BSC, ehe er die Frauenmannschaft des SC Freiburg trainierte, mit der er sogar in die Bundesliga aufstieg. Nach dem Trainer Alexander Hassenstein schon früh seinen Abgang verkündet hatte, versprach Pilipovic, den BSC zur neuen Saison wieder zu übernehmen. Als die Not aber am größten war, kehrte der Serbe vorzeitig an seine alte Wirkungsstätte zurück und hatte großen Anteil daran, dass der BSC doch noch dem Abstieg entrann.

Zur neuen Saison verstärkten die BSC-Verantwortlichen ihren Kader gezielt mit Rückkehrer Johannes Fiand (SG Sonnenhof Großaspach) und dem Chilenen Yashir Pinto (CD Lota Schwager) und verpflichteten hoffnungsvolle Talente wie Manuel Gleichauf (SV Endingen), Ferdinand Weide (BC Aichach) und Mario Kaltenmark (SpVgg Untermünstertal U19). Den Klub verlassen haben der ehemalige Balinger Eric Raab, den es zum FC 08 Villingen zog, sowie auch Gilles Ekoto-Ekoto (Ziel unbekannt) und Nils Ehret (SV Heimstetten), Benjamin Pfahler (SV Waldkirch), Felix Dreher (Freiburger FC), Kaiss Baktiary (FC Teningen) und Christian Kranich (Ziel unbekannt).

In der neuen Saison hat der BSC zu alter Stärke zurückgefunden und darf sogar zu den Titelmitfavoriten gezählt werden. Dies stellte das Pilipovic-Team zum Saisonstart mit einem 3:0-Erfolg gegen die Reserve des Zweitligisten Karlsruher SC eindrucksvoll unter Beweis. Am vergangenen Wochenende mussten sich die Kaiserstühler trotz einer starken Leistung mit einem 1:1 beim FSV Hollenbach zufrieden geben. In einer kampfbetonten Partie ließ der spielstarke BSC eine Vielzahl hochkarätiger Möglichkeiten aus, darunter einen verschossenen Foulelfmeter von Pinto, kam aber nach 80 Minuten dennoch zur 1:0-Führung durch Pierre Göppert. Aber nur sechs Minuten später schaffte Hollenbach durch Sebastian Walz den glücklichen 1:1-Ausgleich. Zudem sah Göppert in der Schlussminute noch die Rote Karte.

Entsprechend angefressen war Pilipovic nach dem Spiel. "Wir sind nicht zufrieden, denn wie sind hier her gefahren, um zu gewinnen. Wir waren auf einem guten Weg und haben uns viele Chancen erspielt, diese aber ebenso vergeben, wie den Elfmeter. Die mangelnde Chancenverwertung ist das, was ich der Mannschaft vorwerfen kann." So darf sich die TSG morgen auf einen hochmotivierten Gegner gefasst machen, der gewillt sein wird, diese Scharte schnell auszuwetzen...