Kreis soll Glasfaser-Ausbau koordinieren

Von Wolf-Ulrich Schnurr

Zollernalbkreis. Leistungsfähiges Internet sei inzwischen ebenso wichtig wie die Straßen-Infrastruktur,verdeutlichte Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller (CDU) in der jüngsten Kreistagssitzung. Seine Gremiumskollegen sehen dies genauso. Sie stimmten einheitlich dafür, dass die Kreisverwaltung den Ausbau des Glasfasernetzes im gesamten Zollernalbkreis koordinieren soll.

Dieses Projekt, für das im Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2015 100 000 Euro vorgesehen sind, soll aber nicht allein angegangen werden: Der Kreistag beschloss weiter, dass der Zollernalbkreis dem im Aufbau befindlichen Verbund "Komm.Pakt.Net" beitreten soll.

Dieser soll im ersten Halbjahr 2015 als kommunale Anstalt des öffentlichen Rechts oder als Zweckverband gegründet werden. Mitglieder können Landkreise, Städte und Gemeinden werden, die im Einzugsgebiet des "Vereins zur Förderung neuer Medien und Technologien im ländlichen Raum" liegen – also auch die Zollernalb.

Der neue interkommunale Verbund soll die Versorgung der Bevölkerung im Aufgabengebiet der beteiligten Kreise und Kommunen mit Breitbandverbindungen durch die Errichtung oder Verbesserung eines passiven Glasfasernetzes ermöglichen Außerdem soll er die Planung, Weiterentwicklung, Unterhaltung und Verwaltung der Breitband-Infrastruktur organisieren – kurz: den Ausbau des schnellen Internets ermöglichen, soweit dies der freie Markt nicht im erforderlichen Umfang leistet.

Ein Beitritt zum Verbund Komm.Pakt.Net sei die konsequente Folge des Breitbandausbaus, befand Thomas Miller: Selbst ein Landkreis sei in Verhandlungen gegenüber den großen Netzanbietern ein zu kleiner Akteur. Ziel sollte sein, dass alle Kommunen im Verbund Mitglied werden, empfahl Miller. Finanziert werden soll das Projekt nach Meinung einer Mehrheit der Bürgermeister im Kreis durch eine Kostenumlage.