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Dachstuhl eines Wohnhauses brennt. Feuerwehr im Großeinsatz. Zwei Menschen erleiden Rauchgasvergiftung. Mit Video

Balingen-Weilstetten - Der Brand eines Wohnhauses in Weilstetten hat am Mittwochmorgen die Feuerwehr lange beschäftigt. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden ist hoch. Die Bekämpfung des Feuers erwies sich für die Wehrleute als große Herausforderung.

 Zur Brandursache konnte die Polizei am Mittwoch noch nichts sagen. Das Wohnhaus an der Lärchenstraße war stark verraucht, sodass es dauerte, bis die Ermittler ins Gebäude konnten.

Fest steht: Das Feuer ist kurz nach 8 Uhr bemerkt worden. Sechs Menschen wohnen in dem Haus, vier davon hatten es zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. Aufmerksame Nachbarn bemerken den Rauch, der aus dem Dachstuhl dringt, und klingeln an der Tür. Ein älteres Ehepaar wird so gerettet, Helfer des DRK versorgen den Mann und die Frau ambulant. Die Familie verfolgt den Einsatz der Feuerwehr vor Ort mit.

Die Bekämpfung des Brands erweist sich als äußerst schwierig, der Brandherd ist nur unter großen Mühen zugänglich. Das Feuer wütet nach Angaben des Balinger Stadtbrandmeisters Joachim Rebholz zwischen der Dachhaut und der Isolierung. Zunächst über eine Drehleiter, dann über eine zweite, die aus Bisingen kommt, gehen die rund 80 Wehrleute aus Weilstetten, Balingen, Endingen, Engstlatt und Frommern, darunter viele Atemschutzträger, gegen das Feuer vor.

Zudem sind Einsatzkräfte im Obergeschoss des Hauses zugange, wo sie sich durch die Decke zum nur etwas mehr als einen halben Meter hohen Dachspitz den Weg freimachen müssen. Dort oben können sich die Atemschutzträger nur schwer bewegen. So wird das Dach von innen wie von außen aufgebrochen. Die Feuerwehr hat die Lage grundsätzlich schnell erfasst, dennoch breitet sich das Feuer im Dach immer weiter aus. Über mehr als eineinhalb Stunden dringt starker Rauch aus dem Dach, der in weitem Umkreis zu sehen ist.

Zwar beschränkte sich das Feuer auf den Dachbereich des Wohnhauses – der Schaden ist sehr hoch. Die Polizei schätzt ihn auf 80 000 Euro. Das Dach muss erneuert werden, durch den Löscheinsatz sei im ganzen Haus ein Wasserschaden entstanden, sagt Stadtbrandmeister Rebholz.