Trainer Rolf Brack stimmte in den vergangenen Tagen Christoph Theuerkauf auf dessen neue Rolle in der HBW-Deckung ein. Foto: Single

Handball: HBW in Lübbecke zum ersten Mal mit Katsigiannis. Personell arg gebeutelt.

Balingen - Vor etwas mehr als einer Woche hat Meister THW Kiel dem personell arg gebeutelten HBW Balingen-Weilstetten die Grenzen aufgezeigt. Am Samstag nun steht das Not-Team von Trainer Rolf Brack beim TuS N-Lübbecke (19 Uhr, Merkur-Arena) auf dem Prüfstand.

»In dieser Form sind wir in der Bundesliga nicht konkurrenzfähig«, hatte Brack nach der 22:34 (6:16)-Niederlage gegen Kiel noch geklagt. Ohne Roland Schlinger – wann der an der Schulter verletzte Österreicher zurückkehrt, steht derzeit in den Sternen – und die Langzeitverletzten Fabian Gutbrod, Sascha Ilitsch, Wolfgang Strobel, Matthias Puhle und Mario Vuglac war der HBW angetreten. An der Personalsituation hat sich seither nichts geändert. Außer, dass sich Daniel Wessig im Spiel gegen den THW einen Kapselriss im Sprunggelenk zugezogen und erst gestern wieder die ersten Gehversuche im Training gemacht hat.

So war Brack dazu gezwungen, seine Aufstellung erneut umzupuzzeln. Christoph Foth etwa rückte von der Vorne-Mitte-Position der 3:2:1 auf den sonst von Wessig angestammten Platz hinten Mitte in der 5:1-Formation. Dafür soll nun Christoph Theuerkauf auf der Spitze der 3:2:1 verteidigen. Und die »Ersatz-Halblinken« Krsto Milosevic und Milan Skvaril bekamen von ihren Coach eingetrichtert, konsequenter den Torwurf zu suchen, anstatt der gegnerischen Defensive zeitig zuzufunken, welchen ihrer Mitspieler sie denn nun in Szene zu setzen gedenken.

Auch eine weitere Option stand auf dem Trainingsplan: die beiden Spielmacher Benjamin Herth und Felix König gemeinsam im Rückraum und zwei Kreisläufer in der Nahdistanz. »Im Unterschied zum Kiel-Spiel hatten wir zehn Tage Zeit, um unter den neuen Voraussetzungen Dinge zu entwickeln«, sagt Brack, wohl wissend, dass er mit seiner Mannschaft am Samstag beim Tabellenzehnten – Lübbecke rangiert mit 12:12 Punkten zwei Plätze vor den Schwaben (9:15) – nur dann in die Nähe der Punkte kommen kann, »wenn wir um 100 Prozent besser spielen als noch gegen Kiel.«

Einer wird am Samstag zum ersten Mal das Trikot des HBW tragen. Neuverpflichtung Nikolas Katsigiannis wird mit Milos Putera das Torhütergespann bilden. »Er ist bereit. Sollte Putera einen schlechten Tag haben, werde ich Katsigiannis bringen«, sagt Brack.