Vorsichtig sein heißt es laut Polizei, wenn am Telefon große Gewinne versprochen und Vorleistungen verlangt werden. Foto: Deck Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue aktuelle Fälle im Zollernalbkreis / Polizei rät zu Misstrauen

Zollernalbkreis. Betrüger stellen über das Telefon angebliche Geld- und Sachgewinne in den Raum und verlangen Vorauszahlung. Nachdem sich auch im Zollernalbkreis und in den Nachbarkreisen solche Fälle häufen, warnt die Polizei vor dieser Betrugs-Masche.

Nicht existente Lotteriegewinne, hohe Bargeldsummen und Sachpreise wie beispielsweise Autos, scheinbar gewonnene Reisen oder der "große Preis" aus Glücksspielen sind aktuell die Masche, die sich dreiste Betrüger nach wie vor zu Nutze machen. Einmal vertreten die Anrufer angeblich eine Anwaltskanzlei, ein anderes Mal ein Notariat oder scheinbar eine Behörde. Dabei ist die Vorgehensweise immer ähnlich. Häufig werden die potenziellen Opfer dabei telefonisch auch unter Druck gesetzt.

In allen Fällen meldet sich unvorhergesehen eine seriös klingende Stimme und stellt einen hohen Geld- oder wertvollen Sachgewinn aus einer Lotterie, einem Gewinnspiel oder anderen Verlosung in Aussicht.

Um diesen dann zu erhalten, müsse das Gegenüber seine persönlichen Daten mitteilen oder gar Bargeld von mehreren hundert bis tausend Euro vorstrecken und auf ein Konto in das Ausland – in den aktuellen Fällen zumeist in die Türkei – transferieren. Eine Verrechnung der Kosten mit dem fiktiven Gewinn lehnen die Betrüger natürlich ab. Die Geldübermittlung erfolgt dann zumeist durch Einzahlung bei Anbietern für weltweiten Bargeldtransfer, durch diesen der Weg des Bargelds dann nur noch bedingt oder eben überhaupt nicht mehr zurückverfolgt werden kann. Sofern von dem Anrufer eine Telefonnummer auf dem Display erscheint, ist diese meist technisch verändert und damit quasi "vorgetäuscht" (so genanntes "Spoofing").

Mehr als 30 "erfolgreich" vollendete Delikte dieser Art verzeichnet die Polizei im Zuständigkeit des Polizeipräsidiums Tuttlingen alleine im aktuellen Jahr in den Landkreisen Tuttlingen, Rottweil, Freudenstadt sowie im Zollernalbkreis und Schwarzwald-Baar-Kreis. Bei den meisten Fällen entstand ein finanzieller Schaden von mehreren tausend Euro.

Die Polizei hat entsprechende Ermittlungen wegen Betrugs eingeleitet und warnt eindringlich vor gleich gelagerten Betrugsmaschen. Wenn ein solcher Anruf kommt, sollte geprüft werden, ob der Angerufene überhaupt an einem Gewinnspiel oder einer Verlosung teilgenommen hat. Unter keinen Umständen sollten die Angerufenen persönliche Daten wie Bank- und Kontodaten am Telefon preisgeben. Im Zweifel sollte die Nummer des Anrufers, soweit angezeigt, notiert und die Polizei verständigt werden.

Weitere Informationen: www.polizei-beratung.de