Das Betriebsgebäude der Balinger Kläranlage ist zu klein. Es erhält daher ein Satteldach und einen Anbau. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweckverband befasst sich mit Bauarbeiten

Balingen. Der Zweckverband Abwasserreinigung Balingen hat sich in diesem Jahr viel vorgenommen. Unter anderem wird das Betriebsgebäude vergrößert.

In der vergangenen Sitzung befassten sich die Vertreter der Mitgliedsgemeinden Balingen, Geislingen, Dotternhausen, Dormettingen und Laufen mit den geplanten Bauarbeiten am Betriebsgebäude. So steht eine Erweiterung an, weil die Zahl der Mitarbeiter gestiegen ist, wie erläutert wurde. Es werde zudem das Flachdach in ein Pultdach umgewandelt, das Labor erweitert sowie der bisherige Aufenthalts- und Sozialraum in ein Stiefel- und Schutzausrüstungslager umgebaut. Im Neubau sollen Dusch- und Umkleideräume, ein Aufenthaltsraum sowie ein Büro für den Betriebsleiter entstehen. Im späten Frühjahr soll mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Verbandsrechner Jürgen Eberle hatte eine positive Nachricht für die Verbandsmitglieder: Die Umlage bleibe unverändert. Der Haushalt sehe 800 000 Euro für Betriebs- und Bewirtschaftungskosten vor sowie für Unterhaltungsmaßnahmen rund 317 000 Euro.

Investieren werde der Verband in die Modernisierung von Regenüberlaufbecken und die Erneuerung der Grobrechenanlage. Der Schuldenstand liege bei rund 2,6 Millionen Euro und sei damit leicht höher als 2014.

Weil das vergangenen Jahr ein trockenes war, wurde in der Kläranlage rund zehn Prozent weniger Abwasser behandelt als im Vorjahr, wie Ingenieur Joachim Hölle vom Büro Götzelmann erläuterte. Rund 9,4 Millionen Kubikmeter Abwasser wurden gereinigt.

Um 25 Prozent höher waren dagegen die Schmutzfrachten im Abwasser. "Die Reinigungsleistung auf der Kläranlage ist jedoch sehr gut, was sich an den Ablaufwerten zeigt", hielt Hölle fest.

Ein Zuwachs sei bei der Eigenstromerzeugung durch die Blockheizkraftwerke erreicht worden. Zusammen mit der ebenfalls angestiegenen Faulgasmenge und deren optimaler Nutzung werde der Strombedarf der Kläranlage zu 89 Prozent durch eigene Energie gedeckt. Die Stromkosten seien deutlich gesenkt worden auf jetzt 31 000 Euro. "Dies ist ein Trend in die richtige Richtung", betonte Verbandsvorsitzender Helmut Reitemann.