Das Balinger Barockensemble spielt in der Schmidener Kirche ein erlesenes Programm. Foto: Groh Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Ehepaar Dold sowie Hubert Weinundbrot spielen tolles Programm in der Schmidener Kirche

Balingen. Mit einer Abendmusik ist das Balinger Barockensemble in der evangelischen Kirche Auf Schmiden zu Gast gewesen. Elfriede Dold (Querflöte), Friedrich Dold (Klavier) und Hubert Weinundbrot (Fagott) boten ein erlesenes, niveauvolles Programm und überraschten mit musikalischen Raritäten.

Wer hätte gedacht, dass der Opernkomponist Gaetano Donizetti so wunderbare Kammermusik geschaffen hat, wie das "Trio F-Dur für Flöte, Fagott und Klavier", mit dem das Konzert eröffnet wurde? Geradezu pompös begann der erste Satz, bei dem die drei Instrumente gleichberechtigt miteinander konzertierten. Auch beim "Allegro" stimmten nach einem eleganten und flotten Klavierspiel orchestraler Klangfülle nacheinander Flöte und Fagott mit entzückenden Melodien in das Musizieren ein. Klassisch und besonders reizvoll war das Zusammenwirken von Querflöte und Fagott in der heiteren "Romanze" und dem schwungvollen, gut artikulierten "Rondo" aus dem "Duo F-Dur" des gebürtigen Südtirolers Leonhard von Call.

Recht lustig ging es in den "Four Sketches" für Fagott und Klavier von Gordon Jacob zu. Besonders reizvoll war dabei "L’après-midi d’un dinosaur", wo man förmlich in den tiefen Tönen des Fagotts den Dino stampfen hörte. Überhaupt spielte das Fagott in recht tiefer Lage. Bei der "Polka" gab das Klavier den Rhythmus zur gut gestalteten Melodie des Fagotts.

Im Mittelpunkt des Konzerts standen zwei Werke von Friedrich Kuhlau – seinerzeit eine Berühmtheit, ein großartiger Pianist, Flötist und Hofkomponist in Dänemark. Großartig gestaltete Elfriede Dold dessen "Capriccio und Polonaise für Querflöte solo".

Mit dem "Trio G-Dur für Querflöte, Fagott und Klavier", ebenfalls von Friedrich Kuhlau, fand das Konzert einen glänzenden Abschluss. In diesem Werk entfaltete Friedrich Dold sein pianistisches Können, wobei sich Flöte und Fagott perfekt einfügten und sich ein elegantes Wechselspiel entwickelte. Besonders freudig und brillant ging es im abschließenden "Allegro" zu, in dem das Klavier eine führende Rolle spielte und sich ein munteres Musizieren entfaltete.