Das historische Gebäude wird seit einigen Tagen von Holzbalken gestützt. Foto: Werthenbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Gebäude: Standsicherheit des alten Forstamts scheint gefährdet

Balingen (lw). Noch ist ungewiss, wie es mit dem denkmalgeschützten Gebäude an der Neuen Straße 18 in Balingen weitergeht. Klar ist nur: "Es muss was passieren", sagt Sabine Stengel vom der Balinger Amt für Stadtplanung und Bauservice.

Nachdem Statiker festgestellt hatten, dass die Standsicherheit des Gebäudes möglicherweise gefährdet ist, wird das Haus neuerdings von Holzbalken gestützt. Zudem bröckelt seit einigen Tagen ein Teil der Fassade ab.

Das Walmdachgebäude wurde 1810 nach dem letzten großen Stadtbrand erbaut, diente später als Forstamt und dann als Oberamtsarztgebäude. Inzwischen ist das Gebäude denkmalgeschützt und in Privateigentum.

Mit der Eigentümerin seien in den kommenden Wochen und Monaten Gespräche geplant, sagt Stengel: "Im nächsten halben Jahr ist jedenfalls eine Lösung erforderlich." Es gelte zunächst gemeinsam zu klären, ob das Haus langfristig überhaupt noch bewohnbar sei und welche Maßnahmen getroffen werden könnten und müssten. Dabei sei immer zu beachten, dass diese auch mit dem Denkmalrecht vereinbar sind, betont Stengel. Diese fachlichen Einschätzungen lägen wiederum beim Regierungspräsidium in Tübingen, das ebenfalls in die Gespräche miteinbezogen werden soll.

Sicher ist nach aktuellem Stand, dass die Stadt bei einem Verkauf nicht zu den Bietern gehören würde. "Es ist nicht immer die Stadt gefragt", sagt Stengel.

Dagegen würde es die Stadt unterstützen, wenn sich ein privater Investor fände, der das Haus kauft und sanieren lässt. "Das könnten wir zum Beispiel mit Sonderausschreibungen fördern", erklärt Stengel.