DRK befürchtet keinen Personalnotstand

Von Daniel Begemann

Zollernalbkreis. Aus Rettungsassistenten sollen Notfallsanitäter werden – das fordert das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Notfallsanitätergesetz. Doch wer die Ausbildung langfristig finanzieren soll, ist nicht geklärt. Vielerorts droht daher Personalnotstand. Im Zollernalbkreis hat das Rote Kreuz aber eine Lösung parat.

Zwar verkündete das Sozialministerium, dass es zu einer Übereinkunft zwischen Krankenkassen und den Trägern der Rettungsdienste gekommen sei. Doch die Einigung gelte zunächst nur für ein Jahr. Wie es danach mit der Ausbildungsfinanzierung der Notfallsanitäter aussehen wird, ist ungewiss.

Der DRK-Kreisverband Zollernalb hat den drohenden Personalmangel schon früh erkannt. Auch die absehbare Überalterung der Mitarbeiter war ein Grund, sich frühzeitig Gedanken zu machen. Das Ergebnis: So lange, bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist, bildet der Kreisverband nach altem Recht Rettungsassistenten aus. Mit der Ausbildung der Notfallsanitäter soll erst 2015 begonnen werden. Geschäftsführerin Carmen Merz sagt: "Nun bestätigt sich, dass unsere Überlegungen, weiterhin den alten Weg zu bestreiten, richtig waren."

Derzeit bildet der DRK-Kreisverband Zollernalb mehrere Rettungssanitäter nach alter Form aus. Merz: "Wir gehen davon aus, dass wir keinen Engpass haben werden. In den vergangenen drei Jahren haben wir viele junge Mitarbeiter in den Rettungsdienst aufgenommen, so dass wir weder ein personelles noch ein qualitatives Problem haben."

Grundsätzlich begrüßt das DRK das neue Notfallsanitätergesetz. Ihr Pressereferent Dietmar Dieter sagt: "Das neue Gesetz setzt einige bereits seit Jahren vom DRK geforderten und längst überfälligen Punkte um. Dazu gehören unter anderem die intensivere und zeitgemäße dreijährige Ausbildung des rettungsdienstlichen Personals und eine Ausbildungsvergütung." Dadurch hätten die Notfallsanitäter am Einsatzort mehr medizinische Kompetenzen als Rettungassistenten und können den Notarzt entlasten.