Beim ISU World Team Trophy 2015 in Tokio, Japan: die russische Eiskunstläuferin Elizaveta Tuktamysheva. Foto: Kiyoshi Ota Foto: Schwarzwälder-Bote

Die russische Eiskunstläuferin Elisaveta Tuktamysheva kann wieder Erfolge feiern

Von Lea Schnabel

Die russische Eiskunstläuferin Elisaveta Tuktamysheva kann endlich wieder Erfolge feiern. Kaum eine Eisläuferin zeigte in den vergangenen Jahren so viel Potenzial und hatte doch so viel Pech wie die jetzt 18-Jährige.

Wie viele Mädchen in Russland hat sie schon sehr früh mit dem Eiskunstlauf angefangen, nämlich mit vier Jahren. Sie hob sich aufgrund ihres Sprungtalents von den Anderen ab. Eigentlich sollte ihr nichts im Wege stehen – wäre da nicht noch ihre Dauerkonkurrentin Adelina Sotnikova gewesen. Adelina stellte Elisaveta in den Schatten und bescherte ihr eine Reihe von zweiten Plätzen. Im Jahr 2011 gelang es ihr, bei den russischen Meisterschaften zu siegen – ein Meilenstein in ihrer Karriere. Sie holte sich Gold bei Grand-Prix-Wettbewerben und einen weiteren russischen Meistertitel.

Als sie dann 2013 den dritten Platz bei der EM belegte, hatte sie sich die idealen Voraussetzungen geschaffen, für das russische Olympia-Team nominiert zu werden. Doch gerade in dieser entscheidenden Phase wollte nichts mehr klappen: Beim Grand-Prix-Finale wurde sie nur Fünfte, und bei den russischen Meisterschaften enttäuschte sie mit einem zehnten Platz. Damit galt als sicher, dass sie die Olympiade nur im TV sehen würde. Zu allem Überfluss verletzte sie sich während ihrer Kür beim Cup of Russia und musste mit einem Bänderriss ganz aufgeben. Bei ihrem nächsten Wettkampf fieberten alle mit ihr, und sie gewann haushoch.

Als die dann bei der Nebelhorn-Trophy in Deutschland siegte, ging es wieder aufwärts. Trotz ihrer Verletzungspause waren ihre Sprünge erstklassig, und sie schien von Wettbewerb zu Wettbewerb besser zu werden. Nach dieser Saison konnte sie unzählige Goldmedaillen vorweisen.

Die Höhepunkte waren 2015 die Europa- und die Weltmeisterschaft, bei denen sie trotz starker Konkurrenz gewann. Ihre Fans hoffen nun, dass sie bei der nächsten Olympiade 2018 in Korea starten kann und genauso gut in Form ist wir in dieser Saison.

u Die Autorin ist Schülerin der Klasse 8b am Progymnasium Rosenfeld.