So sieht’s am Bahnhof aus: Michael Wagner (mit Mappe unterm Arm) und Wettbewerbsleiter Gerd Grohe (links) sind mit den Architekten und Stadtplanern auf Erkundungstour. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtentwicklung: Wettbewerbsteilnehmer im Plangebiet / "Bahnhof das Herzstück"

Balingen (mai). Wie schaut’s eigentlich dort aus, wo wir etwas machen sollen? Vertreter der Stadt- und Landschaftsplanungs- sowie Architekturbüros, die am europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb Bahnhofsareal teilnehmen, haben sich am Dienstag in Balingen umgesehen.

Sie sind nun gefordert, bis Frühjahr Ideen auszutüfteln für das Plangebiet, das sich vom Park-and-Ride-Parkplatz über den Bahnhof bis hin zum Klöckner-Areal an der Wilhelmstraße erstreckt.

Die Aufgabenstellung ist komplex: Neben der Neugestaltung der nördlichen Bahnhofstraße geht es um neue Parkmöglichkeiten, die Erschließung und Neubebauung der derzeit als Parkplatz genutzten Fläche am Lindle entlang der Bahngleise sowie, laut Baudezernent Michael Wagner das "Herzstück des Wettbewerbs", die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes zu einem "attraktiven Raum", der vor allem von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden und möglichst frei von Verkehr sein soll. Dabei soll das in der Friedrichstraße begonnene Gestaltungskonzept fortgesetzt werden.

Städtebaulich gebe es dort für den neuen Bahnhofsvorplatz "keine Denkverbote", so Wagner. Denkbar sei etwa, neben dem Gebäude Betten-Prinz neu entlang der Straße zu bauen – oder aber die Bebauung analog zur abrissreifen Bahnhofsgaststätte und damit wie bisher in zweiter Reihe entlang des Bahnhofs zu errichten. Wichtig sei dabei, die Belange und Interessen von Bahnhofseigentümer Peter Seifert zu beachten. Der neue Bahnhofsvorplatz soll bis zur Gartenschau im Jahr 2023 fertig sein, ebenso die Bahnhofstraße bis hin zum Bali-Kino.

Parallel dazu erhofft sich das Balinger Bauamt zahlreiche Ideen: Könnte beispielsweise auf dem Park-and-Ride-Parkplatz ein Parkhaus errichtet werden? Sind Wohnhäuser auf dem Gelände des früheren Holzverladeplatzes der Bahn möglich? Könnten auf dem Gelände der früheren Firma Klöcker größere Einzelhandelsflächen entstehen? Und wie ließe sich, auch wenn derzeit das Geld knapp ist, in einigen Jahren vielleicht der Busbahnhof aufhübschen?

26 Büros aus Deutschland, Spanien und England sind am Wettbewerb beteiligt. Das Preisgericht bewertet die Arbeiten am 31. März 2017 und gibt zudem eine Empfehlung an den Gemeinderat, welche Lösung angegangen werden soll.