Nach dem Frontalzusammenstoß mit einem holländischen Sattelzug ist nur noch ein Schrotthaufen übrig geblieben. Für den 18-jährigen Fahrer aus dem Raum Balingen kommt jede Hilfe zu spät. Foto: Eich

Junger Mann aus dem Raum Balingen kollidiert auf B 523 bei Weilersbach mit Sattelzug. Jede Hilfe kommt zu spät.

Balingen/VS-Villingen - Er überholte offenbar riskant und bezahlte dafür mit seinem Leben: Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 523 in Höhe Weilersbach ist gestern ein 18-Jähriger aus dem Raum Balingen gestorben.

Die Fahrzeugteile liegen meterweit verbreitet, die Front des BMW mit Balinger Kennzeichen ist komplett zerstört, der Motorraum ist in die Fahrgastzelle eingedrückt. Dieser Anblick bietet sich gestern den Rettungskräften, als sie zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der Bundesstraße zwischen den Abfahrten Dauchingen und Weilersbach gerufen werden.

Was ist passiert? Der 18-jährige Fahranfänger war nach ersten Erkenntnissen auf der B 523 in Richtung Gewerbegebiet Herdenen unterwegs. Gegen 7.30 Uhr wollte er auf einem geraden Abschnitt ein vorausfahrendes Fahrzeug überholen. Ob er den entgegenkommenden Laster auf der tückischen Strecke übersehen oder den Abstand unterschätzt hat, ist laut Polizei noch unklar.

Jedenfalls kam es beim Überholvorgang zu einem heftigen Frontalzusammenstoß mit dem ordnungsgemäß fahrenden Sattelzug aus den Niederlanden. Der junge Mann wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Der Notarzt konnte dem 18-Jährigen nicht mehr helfen, der junge Mann starb noch an der Unfallstelle. Der polnische Fahrer des Sattelzugs kam derweil mit dem Schrecken davon, wurde aber sicherheitshalber mit einem Rettungswagen in das Schwarzwald-Baar-Klinikum gebracht.

Nachdem die ersten Ermittlungen der Verkehrspolizeidirektion Zimmern abgeschlossen waren, hatten die Feuerwehren aus Weilersbach und Schwenningen, die mit sieben Fahrzeugen und etwa 30 Mann vor Ort waren, die traurige Aufgabe, den Unfallverursacher aus seinem Wrack zu schneiden. Gleichzeitig wurden große Mengen an Betriebsstoffen aufgenommen.

Die Arbeiten am Unfallort zogen sich einige Zeit hin, sodass die Bundesstraße bis zum Nachmittag gesperrt blieb. Die Folge waren Verkehrsbehinderungen im gesamten Gebiet. Auf den Ausweichstrecken ging es teilweise über mehrere Kilometer nur im Schritttempo voran.

Laut Polizei beträgt der Schaden mindestens 50.000 Euro. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Unfallsachverständiger hinzugezogen. Zeugen werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeidirektion Zimmern, Telefon 0741/34 87 90, in Verbindung zu setzen.