Das Baiersbronner Jugendstreichensemble Young Classics bot beim Sommerkonzert unter der Leitung seines Dirigenten Horst Schlenzka ein vielseitiges und anspruchsvolles Programm. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendstreichensemble bringt viel Spielfreude auf die Bühne / Brass Vögel und Flötengruppe mit von der Partie

Von Ursula Blaich

Baiersbronn. Erfrischend und begeisternd war das Sommerkonzert des Baiersbronner Jugendstreichensembles Young Classics im Baiersbronner Rosensaal. Als musikalische Gäste hatten sie die Blechbläsergruppe Brass Vögel eingeladen.

Spielfreude, Musikalität und Können zeichneten die jungen Musiker aus, die im fast voll besetzten Rosensaal den Zuhörern am Sonntagnachmittag einen musikalischen Hörgenuss boten und dafür mit lang anhaltendem Schlussapplaus belohnt wurden. Als Vorsitzender des Fördervereins begrüßte Thorsten Robbe das Publikum. Von der Jugendmusikschule sei die Flötengruppe mit Musiklehrer Josef Wagner zu Gast und begleite die Young Classics bei einigen Musikstücken, sagte er.

Den musikalischen Konzertauftakt machten weitere Gäste der Young Classics, die Brass Vögel, eine fünfköpfige Bläserformation aus drei Trompetenspielern und zwei Posaunisten mit einem freudvollen und zugleich festlichen Pop-Choral. Auch Lutz Hermann von der Bläsergruppe begrüßte die Gäste und freute sich über den gut besetzten Rosensaal.

Vier weitere Stücke zeitgenössischer Komponisten kündigte er an, darunter waren das gediegene und sentimentale "You raise me Up" der Gruppe "Westlife", "Whistling while Walking" von Friedrich Veil und das "Arioso" von Anne Weckeßer.

Die Young Classics eröffneten unter der Leitung von Horst Schlenzka mit einer Reihe von kurzen Stücken des ungarischen Pianisten und Komponisten Béla Bartók ihr Sommerkonzert. Das Streichensemble zeigte sich wandelbar, facettenreich und musikalisch gut aufeinander eingespielt. Horst Schlenzka hatte mit den jungen Musikern ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Konzert zusammengestellt – mal fröhlich mal ruhig – aber immer gekonnt.

Mit Klavierbegleitung von Karl-Adolf Hornung trugen die Streicher leicht beschwingt und modern die "Suite oft the Day" von Hilary Burgoyne vor und luden zum Träumen ein bei dem ruhigen, melancholischen und stimmungsvollen Stück "Night Shift" von Richard Meyer. Für einen musikalischen Leckerbissen und mitreißenden Ohrenschmaus sorgte Musiklehrer Horst Schlenzka bei seinem Violin-Solo "Le Canari" von Ferdinand Poliakin mit Begleitung von Karl-Adolf Hornung. Auf beeindruckende Weise verzückte er mit Kanarienvogelgezwitscher auf der Violine und zog das Publikum in seinen Bann. Ein weiterer Auftritt der Brass Vögel mit einem Medley von bekannten Melodien von George Gershwin schloss sich an.

Die Bläser spielten den Blues bei "Summertime", swingten zu "’S Wonderful" und zeigten Temperament bei "I Got Rhythm". Zum Ende setzten alle Musiker, sowohl Young-Classics und Brass-Vögel wie auch die Flötengruppe der Jugendmusikschule, einen gemeinsamen Schlusspunkt unter das Konzert mit dem Stück "A la Mariachi" von Edward B. Jurey und dem schönen und beeindruckenden Finalstück im Dreivierteltakt – dem Konzertwalzer "Gold und Silber" von Franz Lehar.

Das begeisterte Publikum wusste die Leistung der Musiker zu würdigen und bedankte sich mit großem Applaus, sodass als Zugabe nochmals ein Teil des Konzertwalzers gespielt wurde. Dankesworte schlossen sich an. Thorsten Robe dankte vor allem Horst Schlenzka für die Gesamtleitung des Konzerts.