Über die zweiwöchige Sperrung der Bundesstraße 462 informierten (von links): Jochen Gaiser und Peter Kuptz vom Landratsamt Freudenstadt, Feuerwehrgesamtkommandant Martin Frey, Roland Seefried vom Ordnungsamt, Ortsvorsteher Erwin Zepf, Bürgermeister Michael Ruf, Bauamtsleiter Thomas Kuntosch und Wolfgang Eitel vom Kreisforstamt Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Bundesstraße 462 zwei Wochen lang gesperrt

Von Ursula Blaich

Baiersbronn-Schönmünzach. Die Bundesstraße 462 wird zwischen Huzenbach und Schwarzenberg vom 31. August bis 12. September voll gesperrt. Bei einer Informationsveranstaltung im Kurhaus in Schönmünzach wurden Einzelheiten der Umleitung dargelegt.

Bürgermeister Michael Ruf und Schönmünzachs Ortsvorsteher Erwin Zepf zeigten sich beeindruckt von der großen Zahl von Interessierten, die gekommen waren. Ruf bedauerte zugleich, dass sich kein Vertreter des Regierungspräsidiums Karlsruhe bereit erklärt hatte, den Bürgern im Kurhaus Rede und Antwort zu stehen. An der Sperrung führe kein Weg vorbei.

Im Auftrag des Regierungspräsidiums werden Felssicherungsarbeiten zwischen dem ehemaligen Sägewerk Gaiser und dem Hotel Sackmann ausgeführt. Vor allem die Felsnase Rappenriss müsse von losem Gestein und Bewuchs geräumt und der bergseitige Hang mit Schutz- und Geröllnetzen gesichert werden. Aus Sicherheitsgründen sei eine Vollsperrung erforderlich, sagte Ruf. Die offizielle Umleitung werde rechtzeitig ausgeschildert und verlaufe überörtlich von Rastatt kommend ab Raumünzach über die Landesstraße 83 Richtung Schwarzenbach Talsperre nach Herrenwies und ab Sand über die Bundesstraße 500 Schwarzwaldhochstraße, Mummelsee bis zum Ruhestein und von dort über die Landesstraße 401 nach Obertal und Baiersbronn zur Bundesstraße 462. Der Gegenverkehr werde über die gleiche Strecke geführt.

Anwohner können mit Berechtigungsausweis Waldwege benutzen

Leider falle die Umleitung mit rund 50 Kilometern und einer Stunde Umweg damit relativ groß aus, es sei aber anders nicht möglich, erklärte der Bürgermeister. Um die Situation für Anwohner und Bürger von Huzenbach, Schönmünzach und Schwarzenberg während der Vollsperrung zu entschärfen, habe die Gemeinde zusammen mit dem Forstamt und dem Landratsamt eine Alternativvariante – eine Notlösung – entwickelt, die allerdings nicht für den kompletten Durchgangsverkehr gedacht sei, so Ruf. Es bestehe während der Sperrung die Möglichkeit, zwei Waldwege im Einbahnverkehr zu befahren.

Die Gemeinde und das Forstamt übernähmen für das Befahren dieser Waldwege allerdings keine Haftung. Wer während der Sperrung auf diesen Waldwegen fahren will, könne ab sofort bei der Ortschaftsverwaltung Schönmünzach oder beim Ordnungsamt Baiersbronn einen Berechtigungsausweis für die vorübergehende Benutzung beantragen.

Dieser sei unbedingt erforderlich und auch im Fahrzeug mitzuführen, sagte der Bürgermeister und appellierte zugleich an die Bürger, das Fahrzeug nur im äußersten Notfall für die Alternativvariante zu benutzen, denn den vollen Verkehr ertrage die Strecke nicht.

Ruf legte den Bürgern nahe, während der Sperrung die S-Bahn oder das Fahrrad zu benutzen. Man gehe davon aus, dass der Zeitplan eingehalten werde und die Bundesstraße ab Mitte September wieder freigegeben werde, denn dann seien die Sommerferien zu Ende und die Schüler müssten wieder mit dem Bus befördert werden.

Baiersbronns Feuerwehrgesamtkommandant Martin Frey informierte darüber, dass während der Straßensperrung kurze Wege für Rettungsdienst, Feuerwehr und Notarzt gewährleistet seien, sodass im Notfall schnelle Hilfe gewährleistet sei.

Das Forstamt nutzt die Zeit der Vollsperrung für Baumfällarbeiten zwischen dem Gasthaus Schiff und Schwarzenberg. Dort wird der Verkehr innerorts über die Straße In den Auen nach Schwarzenberg umgeleitet.