Die neuen Waldgeister mit ihren Masken und Detlef Feulner. Foto: Braun

Mit der Maske aus dem Sack: Hästaufe mit befreundeten Zünften im Haus des Gastes in Tonbach.

Baiersbronn-Tonbach - Viele befreundete Narrenzünfte kamen ins Haus des Gastes in Tonbach, um mit der noch jungen Baiersbronner Fasnetsinteressengemeinschaft Waldgeister die zweite Hästaufe der Vereinsgeschichte zu feiern.Ein buntes Programm mit Guggenmusik, Tanzvorführungen und fröhlichem Feiern umrahmte den Höhepunkt des Abends, die Taufe der beiden neuen Mitglieder der Fasnetsgemeinschaft. Nachdem die Guggenmusiker der "Grenzweg Sinfoniker Kniebis" den rund 150 Gästen stimmungsvoll eingeheizt hatten, waren es Detlef Feulner und seine Frau Beate, die mit passenden Worten und der bewährten Taufzeremonie die neuen Mitglieder kürten.

Zunächst ohne die schmuckvolle Holzmaske der Waldgeister stiegen die beiden Neulinge Thomas Packlin und Astrid Schenk nacheinander in einen überdimensionalen Jutesack, in dem sie mit den "Gaben des Waldes" beworfen und großzügig mit Fichtennadelwasser bespritzt wurden. Nach dem Gelöbnis, ein guter Waldgeist zu sein, gab es einen kräftigen Schluck Waldgeist, bevor die beiden mit ihren Waldgeistmasken aus der Tiefe des Sacks emporstiegen, um gut gerüstet der kommenden Fasnetssaison entgegenzugehen.

Insgesamt 18 Mitglieder zählt die Fasnetsinteressengemeinschaft aktuell, die auch dieses Jahr wieder als "heischende Narren" ein soziales Projekt in Baiersbronn unterstützen wollen. Nachdem im vergangenen Jahr die Schulsozialarbeit der Grundschule Baiersbronn unterstützt wurde, wollen die Waldgeister auch diesmal Spendengelder sammeln. Dafür legten sie mit ihrem Fest zur Hästaufe den Grundstock.

Mit ihrem Beitritt zum "Landesverband Narren gegen Gewalt", der sich für das Fasnetsbrauchtum und für eine friedliche, sowie gewaltfreie Fasnet einsetzt, bekennen sich die Waldgeister zu weiteren sozialen Aspekten. Die Akteurinnen der Modern-Dance-Gruppe des TSV Baiersbronn "Sexy Pink Piggys" zeigten zu aktuellen Hits gekonnte Tanzschritte und gelungene Posen.

Die verschiedenen Zünfte bestachen durch ihr Brauchtum. So hatten die am weitesten angereisten "Ewerderfler" aus Gengenbach nicht nur ihren eigenen Konditor dabei, sondern verteilten auch ihren speziellen "Schwarzwald-Tequila". Das kräftige Kirschwasser wird erst getrunken, nachdem eine ordentliche Portion Senf vom Handrücken geschleckt und die dazugehörige Scheibe Schwarzwurst gegessen wurde.

Für die kommende Saison planen die Waldgeister wieder das Abstauben der Masken, den Besuch einiger Einrichtungen, Umzüge und Brauchtumsabende sowie den Rathaussturm, der diesmal von ihnen organisiert wird. Der frühe Zeitpunkt der Hästaufe hatte den Vorteil, das viele zum ersten Mal ihr Häs vom Dachboden geholt hatten und sich frühzeitig von Guggenmusik und Hexentanz auf die kommende Saison einstimmen lassen konnten.