17. Mannschaften beim Ländlichen Vierkampf. Teams trotzen Wetter. Vorjahressieger setzt sich durch.
Baiersbronn-Schwarzenberg - 17 Mannschaften waren am Start bei der 20. Auflage des Ländlichen Vierkampfs. Dabei setzte sich der Vorjahressieger, das Team Lusitanos, durch.
Beim Mähwettbewerb des Ländlichen Vierkampfs auf dem Althaushof in Schwarzenberg öffnete der Himmel seine Schleusen mit Sturzregen, Donner und Blitz. So war nach neun Mannschaften erst einmal die Flucht in das Festzelt und die Räume des schmucken Hofs angesagt. Nach zwei Stunden war der große Regen vorbei.
Bei aufkommendem Sonnenschein wurde der Mähwettkampf nach vorgezogenem Kuhmelken und Wettsägen unter den Anfeuerungsrufen der vielen Zuschauer fortgeführt. Beim grandiosen Finale und Wettnageln gaben 16 Erwachsenenmannschaften und ein Jugendteam nochmals ihr Bestes.
Drei Mannschaften teilen sich Platz zwei
Ihrer Favoritenrolle wurden die Vorjahressieger Lusitanos mit 83 Punkten gerecht. Gleich drei Verfolger teilten sich mit 73 Zählern den zweiten Platz: die Teams "Mir sin die, wo gwenne wellet", "Pfanne Tonbach" und "Michis Milchbubis".
Tourismusdirektor Patrick Schreib dankte Andreas Sackmann und seiner Familie dafür, dass der Wettbewerb auf dem Althaushof ausgetragen werden konnte. Mit der Veranstaltung wolle man auch zeigen, dass Landschaft und Natur der Gemeinde am Herzen liegen.
Und mit dem Hoffest am gestrigen Sonntag sollte den Besuchern die Landwirtschaft auf dem idyllisch gelegenen Hof mit ihren ganzen Facetten gezeigt werden. Eine Woche intensive Vorbereitungsarbeit hatte Familie Sackmann investiert. Vor acht Jahren hatte der Ländliche Vierkampf bereits einmal auf dem Hof stattgefunden. Es sei aller Ehren wert, so Johannes Sackmann, dass die Baiersbronn Touristik mit dem Ländlichen Vierkampf die heimische Landwirtschaft präsentiere. Hunderte von Besuchern, darunter etliche Urlauber, hielten trotz widriger Wetterverhältnissen bis zum Ende durch und sorgten für eine tolle Atmosphäre.
Nachdem Glücksfee Maja die Startnummern der Teams gezogen hatte, machten sich die Mannschaften zu den sechs auf neun Meter großen Mähparzellen auf. Das Gras präsentierte sich mit dichtem Bewuchs. So war eine scharfe Sense von Vorteil, wobei jedes Team so sein Geheimnis hatte, wie das Schneidewerkzeug am besten gedengelt wird. Kraft, Technik und Ausdauer waren Erfolgsgaranten.
Das erfahrene Kampfgericht vom SV Baiersbronn mit Klaus Faißt, Uwe Kunzmann, Klaus Erlenmaier und Jürgen Stoll achtete darauf, dass ein sorgfältiger Grasschnitt erfolgte. Je nach Mähqualität gab es Zeitstrafen von 15 bis 60 Sekunden.
Auch im Sturzregen ließen sich die " Lusitanos" die Sense nicht aus der Hand nehmen. Sie toppten das Vorjahresergebnis um vier Sekunden. Kraft und Technik waren auch beim Melken angesagt. An Kunstkuh Fanny mussten die Wettkämpfer versuchen, in einer vorgegebenen Zeit dem Euter möglichst viel Flüssigkeit zu entlocken. "Da wackelt die Kuh", feuerte Schreib die motivierten Mannschaften an. Der Tourismusdirektor verstand es, die Zuschauer zu begeistern. Muskelkraft und vor allem Technik waren beim Sägen mit der Waldarbeitersäge angesagt. Und ein gutes Auge war beim Nageln gefragt, wobei das Team mit den wenigsten Schlägen siegte.
Versöhnlich zeigte sich gegen Abend wieder das Wetter, sodass im Freien nochmals die Natur und ein bisschen Frühsommer genossen werden konnten. Die Fans landwirtschaftlicher Maschinen kamen ebenfalls auf ihre Kosten – Oldtimertraktoren und Unimogs waren zu einer Ausstellung aufgereiht.
Fleißig unterstützten der Kindergarten und die Grundschule die Familie Sackmann. Der Sportverein Huzenbach bewirtete mit Flammkuchen. Manchen Drink servierten die Motorradfreunde Schwarzenberg abends in der Kuhstallbar.
Der Auftakt zum sonntäglichen Hoffest wurde mit einem Gottesdienst begonnen. Zum Frühschoppen spielte der Musikverein Röt-Schönegründ. Auch die Aerobic-Kids vom SV Huzenbach wurden bejubelt. Auf dem Hofgelände wurde eine landwirtschaftliche Ausstellung präsentiert. Spannend wurde es beim Kuhfladenroulette. Ponyreiten und ein Streichelzoo begeisterten den Nachwuchs an beiden Tagen.
Die Ergebnisse des Ländlichen Vierkampfs: 1. "Lusitanos", 2. "Mir sin die, wo gwenne wellet", "Pfanne Tonbach" und "Michi’s Milchbubies", 5. "Vierkampf-Killer", 6. "Gummibärenbande", 7. "Team Holzbau Frey", 8. Feuerwehr Baiersbronn, 9. "Trääger Insager", 10. "Touri Tornados", 11. "Baiersbronner Schätze", 12. "Heikos Bautrupp 2", 13. "Glammahoga", 14. "Galls Buaba", 15. "Spiel-Satz-Sieg", 16. "Heikos Bautrupp 1". Jugend: 1. "Die Wiesen Schänder".