Aus dem Fischerstüble ist der Forellenhof Buhlbach geworden. Fotos: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Gastronomie: Hotel Bareiss weiht Forellenhof ein / Das nächste ehrgeizige Projekt steht schon an

Forelle war am Freitag das Wort des Tages in Buhlbach – das Mitteltaler Hotel Bareiss hatte zur Einweihung des Forellenhofs Buhlbach eingeladen.

Baierbronn-Obertal. Mit strahlenden Gesichtern begrüßten Hotelier Hermann Bareiss und sein Sohn Hannes mit Ehefrau Britta samt Töchterchen die geladenen Gäste und präsentierten stolz das neue Schmuckstück der "Bareiss Outlets". Der Forellenhof Buhlbach hat eine lange Tradition, die nun von der Hotelierfamilie weitergeführt wird. Aus dem ehemaligen Stüble wurde mit Liebe zum Detail ein Hof, der Moderne und Tradition vereint.

Zuchtbetrieb und Gastronomie in einer Hand

"Für uns ist heute ein ganz besonderer Tag, auf den wir seit Monaten hingefiebert haben", verriet Hannes Bareiss und dankte allen Mitstreitern, die am Gelingen des Projekts beteiligt waren. Seit Hannes Bareiss von den Verkaufsabsichten der Familie Sigwart erfahren hatte, reifte das Projekt Forellenhof zunächst in den Köpfen heran. "Es war der Familie Sigwart sehr wichtig, dass die Forellenzucht und die Fischerstube in einer Hand bleiben, und auch uns war es ein großes Anliegen." Die Besonderheit der Aquakultur, also des Forellenzuchtbetriebs, seien die beiden Quellen, die mit unbelastetem Wasser die Teiche speisen. Die Hauptprodukte sind Regenbogenforellen. Aber auch Lachse, Goldforellen und Saiblinge werden gezüchtet. Eine Kostprobe gab es beim festlichen Mittagessen, zu dem Fischkreationen in allen Variationen gehörten.

"Der naturnahe ökologische Fischbetrieb soll eine nachhaltige Lebensmittelproduktion gewährleisten", so Hannes Bareiss. Er berichtete zudem von einem weiteren ehrgeizigen Projekt. "Mit Hilfe wissenschaftlicher Unterstützung wollen wir versuchen, Bodenseefelchen und Edelkrebse zu züchten. Das hat bisher noch niemand gewagt, sie in einer Aquakultur großzuziehen", sagte Bareiss, der zugab, die Komplexität der Forellenzucht doch etwas unterschätzt zu haben. Außerdem werde man die Gastronomiebetriebe und Hotels mit den Buhlbacher Forellen beliefern. Auch ein kleiner Verkaufsladen, der noch im Bau ist, gehört zum Forellenhof. Mit Fischwirt-Meister Richard Eifler und Sebastian Treß kümmern sich zwei Fachleute um die Forellenzucht.

Hermann Bareiss erklärte, dass der Forellenhof bestens in das Gesamtkonzept des Hauses Bareiss passe. Neben der Weiderinderzucht, dem Morlokhof und der Wanderhütte Sattelei füge sich der Forellenhof nicht nur in den Baiersbronner Wanderhimmel ein, sondern sei ein weiteres Mosaiksteinchen im Gesamtkonzept des Hauses. "Dieser Forellenhof passt richtig gut dazu, denn schon immer haben wir uns viele Gedanken über regionale Produkte und ökologische Ware gemacht."

Das Team des Forellenhofs umfasst 14 neue Mitarbeiter, die Forellenhofchefin ist die Restaurantfachfrau Marina Schmiederer, die im Hotel Bareiss ausgebildet wurde. Eine eigene Küche, die hauptsächlich Fischgerichte, aber auch andere Spezialitäten bietet, gehört ebenfalls dazu. Der Forellenhof hat innen in zwei Stuben 80 Sitzplätze, auf der Außenterrasse des im Schwarzwaldstil umgebauten Hauses finden 70 Gäste Platz. "Der Forellenhof steht für alle offen", betonte Hermann Bareiss. Besonders den Einheimischen sei der Forellenhof gewidmet. Vor 14 Tagen seien zum Tag der offenen Tür fast 1000 Gäste trotz Starkregens gekommen.

Bürgermeister Michael Ruf dankte im Namen der Gemeinde und sprach von einem stimmigen Gesamtensemble, das eine heimelige Atmosphäre ausstrahle. "Das Objekt steht einzigartig in der Landschaft da und wird auch durch die neue Nutzung das Kulturgut Glashütte weiter aufwerten." Die Buhlbachforelle sei einer der "Baiersbronner Schätze", daher sei es umso wichtiger, dass die Forellenzucht weiter bestehe. "Nur so funktionieren Tourismus und die Weiterentwicklung der Gemeinde überhaupt, mit weitsichtigen Unternehmern wie der Familie Bareiss, die das Risiko und das Neue nicht scheuen", sagte Ruf.