Bei der Vereinsgründung (von links): Karlheinz Nestle, Johannes Heinzelmann, Monika Kirn, Veronika Haist, Fritz Nestle, Andrea Scholz, Roland Janaczek, Marcel Sanchez, Harald Schneider, Edith Lang und Michael Scholz Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Auf Gründungsversammlung folgen nun weitere Schritte / Marcel Sanchez Vorsitzender

Von Monika Braun

Baiersbronn. Die Aufstellung des Friedensbrunnens kann nur mit Hilfe eines Vereins verwirklicht werden, nun stand die Gründung an.

Zur Gründungsversammlung des Vereins Friedensbrunnen trafen sich Gründungsmitglieder und Freunde im Rathaus in Klosterreichenbach, um das ehrgeizige Projekt auf sichere Füße zu stellen. "Wir gründen diesen Verein nicht aus Spaß, sondern das Ganze passiert aus wichtigen Gründen, und wir möchten das Thema gerne beenden", betonte Roland Janaczek, der die Idee für das konfessionsübergreifende Projekt hatte. Man wolle kein Aktivistenverein sein, sondern ruhig und besonnen eine Plattform für das gute Zusammenleben der Menschen mit verschiedenen Religionen bieten.

Eigentlich hatte Janaczek ja schon einen aus seiner Sicht idealen Standort ausgemacht, doch der Brunnen als Symbol für Frieden und Toleranz durfte vor der Schönmünz-acher Kirche nicht aufgestellt werden, da die Diözese Rottenburg-Stuttgart ihn dort nicht haben wollte (wir berichteten). Trotzdem ist das Projekt, das in Zeiten der Flüchtlingsströme aktueller denn je erscheint, für die Initiatoren nicht gegessen. Nun wird der Brunnen voraussichtlich den alten Kurgarten in Klosterreichenbach bereichern. Er soll ein Zeichen für das friedliche und verständnisvolle Miteinander aller Konfessionen sein. Der neue Platz müsse kreativ sein und solle den Besuchern die nötige Ruhe geben, um darüber nachzudenken, was er aussagt, betonte Janaczek.

Karlheinz Nestle, Gemeinderat und Ortsvorsteher in Klosterreichenbach, teilte mit, dass sich der Ortschaftsrat für die Aufstellung des Brunnens ausgesprochen hatte. "Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir als Ortschaft Klosterreichenbach hier antreten. Auch mit der Kirchengemeinde haben wir uns in Verbindung gesetzt. Hier gab es keinerlei Bedenken", teilte Nestle mit. Nestle, der die Gründungsversammlung leitete, klärte in Abstimmung mit den Vereinsmitgliedern die Formalien und stellte die Vereinssatzung vor, die einstimmig abgesegnet wurde. Auch die Wahlen verliefen einstimmig. Zum Vorsitzenden wurde Marcel Sanchez gewählt, sein Stellvertreter ist Fritz Nestle (Kontakte zur Gemeinde und soziale Organisation in der Gemeinde). Die weiteren Posten bekleiden Veronika Haist (Schriftführerin und Internet), Monika Kirn (Schatzmeisterin), Roland Janaczek (Presse und Koordination), Claudia Grätsch (grafische Werbung), Edith Lang (Veranstaltungen), Johannes Heinzelmann (Technik- und Standortbetreuung), Harald Schneider (Kontakte und andere Organisationen) und Michael Scholz (Recht und Kontakte zu Religionen). Ebenfalls einstimmig beauftragten die Mitglieder den neuen Vorstand, die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister vornehmen zu lassen. Die weiteren Schritte werden nun der Gang zu Finanzamt, Notar und Amtsgericht sein. "Dieser junge Verein kann sich glücklich schätzen, einen Vorstand zu haben, in dem viele kompetente Leute sitzen", so Nestle.

Bei der Versammlung wurde außerdem der Jahresbeitrag des Vereins auf 15 Euro festgelegt und das weitere Vorgehen besprochen. Nestle betonte nochmals die Bereitschaft, den Brunnen im Kurgarten in Klosterreichenbach zu platzieren. Den genauen Standort müsse man noch klären. "Die Aufstellung des Brunnens möchte ich mit einer Umgestaltung des Parks verknüpfen, doch dies wird das Vorhaben nicht tangieren", betonte Nestle.

Nun sollen zunächst wieder Spenden gesammelt werden, um das Projekt zu realisieren, teilte Janaczek mit. Wichtig seien auch Tafeln für die Beschriftung, diese würden zum Verständnis beitragen und seien zwingend notwendig.