Bauamtsleiter Rolf Günther (links) und Günter Seeger vom Büro Eppler vor der Baustelle an der Treppenanlage bei der Schwarzwaldhalle Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Kosten liegen bei 220 000 Euro / 60 Prozent werden über Zuschuss im Rahmen der Unterdorfsanierung finanziert

Von Monika Braun

Baiersbronn. Lange war das Projekt geplant, jetzt läuft es: Seit rund sechs Wochen werden die Stützmauer und die beiden Treppenaufgänge an der Schwarzwaldhalle saniert.

"Wir wussten schon seit einigen Jahren, dass wir hier etwas tun müssen, doch im Rahmen der Unterdorfsanierung können wir nun einen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent in Anspruch nehmen", erklärt Bauamtsleiter Rolf Günther zu den Sanierungsarbeiten.

Nachdem bereits eine barrierefreie Rampe gebaut wurde, sollte eigentlich aus Kostengründen ein Treppenflügel gespart werden, doch da spielte das Denkmalamt nicht mit. "Wir hätten einige 10  000 Euro sparen können, doch aus Denkmalschutzgründen sollte der Zugang wieder so hergestellt werden, wie er seit Jahrzehnten besteht", sagt Günther. Auch nach der Sanierung wird der Treppenaufgang wie bisher im Winter nur einseitig geräumt, eine Räumung der Rampe findet zusätzlich statt.

Günter Seeger vom Ingenieurbüro Eppler erläutert die umfangreichen Arbeiten, die ohne große Probleme verlaufen seien. "Ein totaler Abriss wäre aus finanzieller Sicht und aus technischen Gründen nicht in Frage gekommen, daher haben wir uns für eine Komplettsanierung entschieden", so Seeger. Der Schotterbeton ohne Stahleinlage stammte noch aus der Nachkriegszeit, daher musste auch die Verankerung der Stützmauer mit dem Erdreich neu erstellt werden. "Wir haben uns für eine Sanierung mit Spritzbeton entschieden, 30 Nägel in einer Länge bis 4,50 Meter wurden als Verankerung eingebracht, um die Stützmauer gegen ein Kippen zu schützen", erklärt Seeger.

Nachdem die Oberkante mit neuen Fertigbetonteilen abgeschlossen worden war, konnte die neue Spritzbetonschale aufgebracht werden. "Diese wird dann im kommenden Jahr mit rot eingefärbten Betonplatten verkleidet, um die ursprüngliche Optik wieder herzustellen", so Rolf Günther. Eine weitere Auflage des Denkmalamts, die damit erfüllt werde.

Auch eine Bepflanzung mit Rankpflanzen ist wieder vorgesehen, um optisch die große Mauerfläche zu verschönern. Ein dem neuesten Standard entsprechendes Geländer aus verzinktem Stahl, das pulverbeschichtet ist, soll noch in diesem Jahr installiert werden. "Es ist etwas höher als das alte, auch die Blumenkästen werden wieder angebracht." Im Aufgangsbereich werden die alten Treppenstufen aus Granitsteinen in verkürzter Länge wieder eingebaut. Im neuen Jahr werden nochmals vier Wochen Bauzeit folgen.

Es wird mit einer Bausumme von 193 000 Euro brutto zuzüglich 15 Prozent Nebenkosten – also insgesamt rund 222 000 Euro – für die gesamte Maßnahme gerechnet. 60 Prozent der Kosten können über den Zuschuss der Unterdorfsanierung abgerechnet werden. "Es waren nur Firmen tätig, da die Kosten für die Arbeiten des Bauhofs nicht zuschussfähig sind", teilt Bauamtsleiter Günther mit. Mit der Treppensanierung habe man nach dem Gehweg im Bereich der Pappel bereits das zweite Projekt im Rahmen der Unterdorfsanierung verwirklichen können.