Sommertheater prägt Versammlung / Carlo Goldonis Komödie "Das Kaffeehaus" im Juli im Klosterhof
Baiersbronn. Eine stattliche Zahl von Mitgliedern war der Einladung ins Wellnesshotel Heselbacher Hof gefolgt, um an der Mitgliederversammlung der Neuen Studiobühne teilzunehmen. Die Arbeit der Studiobühne wird zurzeit von den Vorbereitungen für das Sommertheater geprägt.
Vorsitzender Otto Gaiser freute sich bei der Begrüßung über so viel Interesse und ließ das Vereinsjahr 2014 Revue passieren. Er verglich das Vereinsgeschehen mit einem Theaterstück, das aus verschiedenen Handlungssträngen zu einem Gesamtwerk wird.
Das Jahr 2014 begann mit der Stückvorstellung des geplanten Sommertheaters "Der Besuch der alten Dame". Kurz darauf wurde die Neue Studiobühne vom unerwarteten Tod ihres Vorsitzenden und Regisseurs Joachim Wolf tief getroffen. Dieses Ereignis prägte denn auch das vergangene Vereinsjahr. Die Suche nach einer Möglichkeit, das Sommertheater 2014 trotzdem auf die Bühne zu bringen, war nach einigen Höhen und Tiefen dann doch erfolglos. Joachim Wolf hatte allerdings bereits damit begonnen, einen Loriot-Abend einzustudieren. Mit den Proben dazu konnte die Theaterarbeit, nicht zuletzt auch durch die tatkräftige Unterstützung von Marianne Wolf, fortgesetzt werden. Bei mehreren erfolgreichen und ausverkauften Aufführungen wurden die Loriot-Sketche auf die Bühne gebracht. Dies war auch der Einstieg für die neue Regisseurin Stefanie Bauer.
Daneben gab es viele weitere Termine, die das Vereinsleben bereicherten. An einem Gedenkabend im Schützenhaus Mitteltal erinnerte die Schauspieltruppe an die Theaterarbeit mit dem verstorbenen Joachim Wolf. Mehrere Ausfahrten zu Theateraufführungen und die Herbstwanderung im Badischen standen ebenfalls auf dem Kalender. Einer der Höhepunkte war die von Sadik Varol organisierte Istanbulreise im Herbst.
Ein wichtiger Pfeiler in der Theaterarbeit sind Fortbildungen, entweder für das ganze Ensemble wie im März mit Jochen Wittershofer oder auch für einzelne Mitglieder. Aus all diesen Handlungssträngen ergab sich das Gesamtwerk "Studiobühne" für 2014. Otto Gaiser dankte allen Beteiligten für ihre Mitarbeit.
Der Kassenbericht von Regina Braun, die für die kommende Theatersaison ausreichend Rücklagen vermeldete, zeugte von einer positiven Entwicklung. Wichtige Posten waren die Loriotproduktion und die Fortbildungen. Kassenprüferin Erika Stängle bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung.
Johannes Smeets, der die Entlastung vornahm, dankte allen Beteiligten für die geleistete Arbeit und freute sich, dass die Studiobühne auf einem guten Weg ist.
In seinem Ausblick stellte Gaiser das Sommertheater in den Mittelpunkt. Dieses Projekt hatte bereits im vergangenen Jahr begonnen. Durch die gute Zusammenarbeit mit Stefanie Bauer während der Arbeiten zu Loriot konnte sie auch für die große Produktion gewonnen werden. Ihr wurde die künstlerische Leitung für das Freilichttheater im Klosterhof in Klosterreichenbach übertragen.
Die Stückauswahl fiel auf "Das Kaffeehaus", eine Komödie von Carlo Goldoni. Gaiser freute sich, dass die Probenarbeit trotz veränderter Rahmenbedingungen bereits gut angelaufen ist. Erste Gespräche zum Ablauf des Sommertheaters in Klosterreichenbach mit den Beteiligten außerhalb der Studiobühne – Ortschaftsverwaltung, evangelische Kirchengemeinde und Baiersbronn Touristik – sind ebenfalls schon erfolgt. So blicken die Schauspieler zuversichtlich auf die anstehende Theatersaison und versprechen für den Juli unterhaltsame Abende im Klosterhof. Weitere Vereinsaktivitäten sollen trotz des Sommertheaters nicht vernachlässigt werden. Theaterausfahrten, Fortbildungen und Ausflüge sollen das Vereinsleben auch in diesem Jahr bereichern. Außerdem sind für den Herbst weitere Loriot-abende geplant.
Der zweite Vorsitzende Clemens Schmid sieht den Verein auf einem guten Kurs und dankte Otto Gaiser für die von ihm geleistete Arbeit in seinem ersten Jahr als Vorsitzender. Schmid wünschte weiterhin ein gutes Händchen bei der Vereinsführung.
Weitere Informationen: www.Neue-Studiobuehne.de
