Einrichtungsleiter Markus Albert, Momo und Skispringerin Svenja Würth. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Skispringerin setzt sich für "Luftikus" ein

Baiersbronn. Svenja Würth ließ auf die Einlösung ihres Versprechens gegenüber dem Kinderhaus Luftikus nicht lange warten. Sie versteigerte eine Winterjacke, Mütze und eine Startnummer aus der vergangenen Saison auf Ebay und ließ der Einrichtung für künstlich beatmete Kinder eine Spende zukommen.

Erst im September waren Svenja Würth und Andrea Rothfuss zu Botschafterinnen des Kinderhauses Luftikus in Baiersbronn geworden. Bei ihrer Vorstellung als Botschafterinnen der Einrichtung hatten die beiden Leistungssportlerinnen bereits Ideen, wie sie durch ihr persönliches Engagement dem Haus auch finanziell helfen können.

Etwa 30 Bieter haben mitgesteigert

Bei Ebay war die Jacke, die die Skispringerin auch bei ihrem Goldmedaillen-Gewinn im Mixed Team bei den Weltmeisterschaften getragen hat, ein richtiger Renner. "Rund 30 Leute haben mitgesteigert. Über 2000-mal ist mein Angebot aufgerufen worden", freut sich Svenja Würth.

Auch wenn es für die Spitzenspringerin in den letzten Wochen des vergangenen Jahres nicht viel Grund zur Freude gab, denn bei einem Sturz hatte sie sich schwer verletzt, freut sie sich über den Erfolg ihrer Hilfsaktion. "Die Jacke ist aus der DSV-Einkleidung", so Svenja Würth. Auch die Startnummer und die Mütze seien Sachen, die man so nicht im Geschäft kaufen könne. Am Ende kamen rund 300 Euro bei der Auktion heraus, 200 Euro steuerte Svenja Würth noch aus eigener Tasche bei.

Über den runden Betrag von 500 Euro freut sich auch Einrichtungsleiter Markus Albert. "Wir werden Therapie- material, Bücher und Spiele anschaffen, das sind Dinge die in unserem normalen Budget nicht drin sind", so Albert. Bei Luftikus sei man begeistert über die Aktion. Es sei großartig, dass Svenja Würth trotz ihrer schweren Verletzung persönlich zur Scheckübergabe erschienen sei. Als Dankeschön gab es einen Blumenstrauß für die Sportlerin.

Aktuell werden sieben Kinder in der Vollzeitpflege im Kinderhaus betreut. Nach wie vor sei die Personalsituation angespannt, so Albert. Mit Nachdruck werde pädagogisch geschultes Personal gesucht.

Albert, der seit 1. Oktober die Einrichtungsleitung übernommen hat, wünscht Svenja Würth besonders in der aktuellen Situation viel Kraft. "Mein Ziel ist es, im kommenden Winter wieder die Sprungski unterzuschnallen und bei den dann anstehenden Wettkämpfen wieder vorne mit dabei zu sein", so die Skisportlerin.