Im Buhlbachtal war in vielerlei Sicht Geschick gefragt: bei Positionskämpfen mit Fräsen (unten rechts), beim Nägeleinschlagen (unten links) und in der Pause beim eigentlichen Fräsen. Foto: Schwark

Wettkampf findet bereits zum dritten Mal statt Teamsprint, Radfräsen und Raupenfräsen stehen auf dem Plan.

Baiersbronn-Buhlbach - Aus Jux hatten Hermann Köhler, Bernd Gaiser und Alexander Köhler vor Jahren beschlossen, Schneefräsen doch mal im Wettkampf zum Einsatz zu bringen. Die "Internationalen Schneefräsen-Meisterschaften" wurden ins Leben gerufen. Auch die dritte Auflage bereitete Teilnehmern und Zuschauern mächtig Freude.

"Erstmals richtig mit Schnee", schwärmte Hermann Köhler, wobei das eigentliche Rennen ansonsten über schneefreie Flächen führte. Was die Schneefräsen so alles draufhatten, belegten einige Teams nach dem Einzelrennen. Zur Freude der Zuschauer wurden die dicksten Schneeflächen ausgesucht, um die Leistungen der sieben bis 34 PS starken Boliden ansehnlich zu präsentieren. Der Schnee hatte keine Chance. In weitem Bogen flog er zur Seite. Sichtlich zufrieden waren sich die Bediener einig: Der nächste Winter kann kommen.

Aufregend war schon das Qualifying, als die Piloten keuchend den Berghang hinaufrannten, dort einen Gerstensaft orderten, um dann schwungvoll bergabwärts zum Renngerät zu gelangen. Für das Rennen hatten sich die Ausrichter manche Feinheit ausgedacht. Nach imposantem Massenstart mit lauten Motorgeräuschen begaben sich Maschinenbediener, darunter auch zwei Frauen, mit ihren Rad- und Raupenschneefräsen auf den anspruchsvollen Rundkurs. An den Biathlonsport angelehnt, hatte jeder Teilnehmer drei Würfe frei, um Schneebälle in einem meterweit entfernten Eimer zu versenken. Zielwasser war also gefragt. Ohne Nachlader war für jeden Fehlwurf eine Strafrunde fällig. Zahlreiche Gefährte, natürlich ohne laufende Fräse, zirkelten so durch das Rund.

Der Strafrunde entronnen, standen weitere 120 Meter an und folgend ein Brezelessen. Dazu wurde ein Glas mit wärmenden Inhaltsstoffen gereicht. Somit war die Treffsicherheit beim nachfolgenden Nägeleinschlagen garantiert. Angefeuert von einer großen Zuschauerschar, wurde kurz vor dem Ziel mit Geschick eine Wippe überquert. Jubelnd rauschte das Spitzenfeld durchs Ziel auf dem Parkplatz der Bulbacher Langlaufloipe. Zwischen zehn und zwölf Minuten waren die Schneefräs-Experten unterwegs. Packende, harte, jedoch faire Positionskämpfe vermittelten den Besuchern echtes Rennfieber.

Verschiedene Disziplinen sind angesagt

Beim Teamsprint traten die Fahrer in Dreier-Teams an. Wie beim Staffellauf in der Leichtathletik musste jeder Teilnehmer ein Stück von etwa 70 Metern fahren, bevor er an seinen Teamkollegen übergab. Anstatt eines Holzstabs mussten die Fahrer eine Flasche Bier weitergeben, die das Ziel leer und ganz erreichen musste.

Bei der Siegerehrung freute sich Hermann Köhler ("der Achte") über den Elan der Teilnehmer. Überwältigt war er, dass trotz zeitweise nassen Schneefalls so viele Besucher vorbeischauten. Folgend wurde zur großen Après-Fräs-Party geladen, bei der bis weit in den Abend hinein gefeiert wurde. Man war sich einig: Der Wettbewerb war eine runde Sache. Die Revanche steht im nächsten Winter an.

 Radfräsen: 1. Felix Finkbeiner, 2. Martin Veith, 3. Michael Schneider, 4. Hermann Köhler sen., 5. Veith Hägele, 6. Felix Bross, 7. Andres Schneider, 8. Tim Gaiser. Frauen: 1. Silvia Sieber, 2. Brigitte Holzmann.

Raupenfräsen: 1. Michael Wein, 2. Heiko Mast, 3. Matthias Dörfer, 4. Patrick Trick, 5. Bernhard Schmid, 6. Heiko Braun, 7. Edgar Rothfuß, 8. Ede Holzmann, 9. Andreas Claus.

Teamsprint: 1. Stammtisch Ergo Bibamus, 2. Team Köhler Racing (TKR), 3. Die 3 M’s, 4. Der Doktor und die Grobmechaniker, 5. Team Oranje.