Bestandsaufnahme beim Gemeindeforum der evangelischen Kirchengemeinde Baiersbronn (von links): Chorleiter Martin Frieß, Bürgermeister Michael Ruf, Kirchengemeinderatsvorsitzende Kathrin Kulajew, Pastor Ralf Schweinsberg, Esther Pfau vom CVJM, Pfarrer Daniel Vögele, Dekan Werner Trick, Bezirksbeiratsvorsitzender Bernd Bühner, Pfarrer Friedemann Kley, Moderator Wolfgang Lehrke, Hanspeter Burkard und die Kirchengemeinderäte Frank Conzelmann und Oskar Claus. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchengemeinde Baiersbronn präsentiert ihre Tätigkeitsfelder bei Gemeindeforum

Von Ursula Blaich

Baiersbronn. Ein Gemeindeforum – eine Bestandsaufnahme der kirchlichen Arbeit in Baiersbronn – stand im evangelischen Gemeindehaus an. Dabei wurde die mannigfaltige Arbeit der Kirchengemeinde präsentiert.

Alle acht Jahre wird vom zuständigen Dekan und Schuldekan eine Gemeinde besucht, um sich über die kirchliche Arbeit zu informieren und eine Bestandsaufnahme zu machen. In diesem Jahr war Baiersbronn an der Reihe.

Dekan Werner Trick und Schuldekan Hans-Jörg Dieter statteten der Gemeinde einen Besuch ab, um sich eine Bild von der kirchlichen Arbeit zu machen. Das Gemeindehaus war gut besetzt mit interessierten Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde Baiersbronn.

Im ersten Teil des Abends bekamen die acht Arbeitsbereiche der Kirchengemeinde Gelegenheit, sich zu präsentieren und ihre Arbeit vorzustellen. Zuvor hatte Pfarrer Daniel Vögele die Gemeindemitglieder begrüßt und der Chor der Marienkirche zur Einstimmung gesungen. Als Moderator und "erfahrener Mann der Kirche" stellte sich Wolfgang Lehrke aus Vöhringen vor, der durch die Veranstaltung führte. Der Dekan und der Schuldekan wollten wissen, was in der Gemeinde geschieht und was für Chancen zur Weiterentwicklung in den nächsten zehn Jahren bestehen, informierte der Moderator.

Sowohl die Innenwahrnehmung durch die Vorstellung der Arbeitsbereiche als auch die Außenwahrnehmung der Gemeinde in einer Diskussionsrunde mit Außenstehenden wurde beleuchtet. Bürgermeister Michael Ruf, Bezirksbeiratsvorsitzender Bernd Bühner, Pastor Ralf Schweinsberg von der evangelisch-methodistischen Gemeinde und Hanspeter Burkard als Vertreter des Handels- und Gewerbevereins (HGV) stellten sich einer Podiumsdiskussion.

Doch zuvor stellten sich die kirchlichen Arbeitskreise vor. Esther Pfau vom CVJM berichtete über die Jugendarbeit. In zehn Gruppen und Kreisen – vom Krabbelkreis über Jungschar und Bibelkreis bis zum Hauskreis junger Erwachsener – seien 30 ehrenamtliche Helfer aktiv. Die Fülle von Angeboten werde in enger Zusammenarbeit mit den beiden Pfarrern Daniel Vögele und Friedemann Kley gemacht.

Über die Diakonie mit Diakoniestation, Verein, Hospizgruppe und Trauercafé informierte Wolfgang Pfau. 270 Personen würden derzeit mit pflegerischen, medizinischen und hauswirtschaftlichen Leistungen im Rahmen der christlichen Nächstenliebe betreut. Von den drei evangelischen Kindergärten der Gemeinde im Oberdorf, im Unterdorf und in Tonbach berichtete Pfarrer Kley. Auch der komplette Kirchengemeinderat präsentierte sich. Kirchengemeinderat Oskar Claus stellte ihn vor und informierte über die einzelnen Gremien und deren Arbeit.

Einen Einblick in die kirchenmusikalische Arbeit gab Martin Frieß. Der Chor der Marienkirche (Leitung Martin Frieß), der Kirchenchor Tonbach (Agnes Steudinger), der Posaunenchor (Agnes Steudinger) und der CVJM-Chor Injoy (Silke Mohr) seien für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste zuständig. Ein kleines Orchester begleitet die Chorprojekte, die zweimal im Jahr stattfinden, sagte Frieß.

Über die Kreise und Gruppen informierte Kirchengemeinderatsvorsitzende Kathrin Kulajew. Acht Hauskreise, Frauenkreis, Bibeltreff, Gebetskreise und weitere Kreise würden angeboten. Dazu komme die Organisation der Seniorennachmittage in Baiersbronn und Tonbach.

Die Mitarbeit in den Gottesdiensten war ein weiterer Arbeitsbereich. Er wurde von Frank Conzelmann vorgestellt. Conzelmann informierte über die Kinderkirche, das Kirchenkaffee, das Feierabend- und Technikteam.

Als letzten Arbeitsbereich stellte Pfarrer Vögele die Pfarrämter vor. Konfirmandenunterricht, Gemeindedienste, Kirchenpflege und Gemeindebrief waren dabei die Themen. Über 250 haupt- und nebenberufliche Mitarbeiter seien für ein reges Gemeindeleben zuständig.

In der Podiumsrunde berichtete Bürgermeister Michael Ruf von der wertvollen unersetzlichen Arbeit, die die Kirchengemeinde leiste. Die Kooperation Gemeinde-Kirche funktioniere und leiste in allen Bereichen gute Arbeit. Bezirksbeiratsvorsitzender Bernd Bühner schlug einen "Tag der offenen Tür" vor, in der Marienkirche oder in der Schwarzwaldhalle, bei dem sich alle Arbeitsbereiche der evangelischen Kirche der Öffentlichkeit vorstellen sollen, damit es vielleicht auch wieder gelinge, die leeren Kirchenbänke zu füllen. Außerdem sollten Tonbach und Friedrichstal besser integriert werden.

Über die Ökumene und den "Blick über den eigenen Kirchturm" gab Pastor Schweinsberg Impulse. Man sei auf einer Wellenlänge, und es sei ein angenehmes Miteinander in der Ökumene. Aus der Sicht als Außenstehender berichtete Hanspeter Burkard vom Baiersbronner HGV nur Positives. Die Kirche sei unglaublich aktiv, man fühle sich eingeladen und als Gast in diesem Kreis willkommen.