Trafen sich zum Spatenstich für das Gebäude der Entsäuerungsanlage (von links): Claus Lieb, technischer Leiter der Gemeindewerke, Bürgermeister Michael Ruf, Roland Günter (Baufirma), Günther Seeger vom Planungsbüro Eppler, Bernd Bühner (Bezirksbeiratsvorsitzender Tonbach), Polier Ralf Haist und Wassermeister Kurt Finkbeiner Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Spatenstich zum Ausbau der Buschbrunnenquelle / Kosten liegen bei 1,2 Millionen Euro

Von Monika Braun

Baiersbronn. Die Buschbrunnenquelle in Tonbach wird neu gefasst und wieder in das Trinkwassernetz der Gemeinde eingebunden. Rund vier Jahre dauerten die Vorarbeiten, nun gab es freudiges Strahlen beim Spatenstich für das Gebäude der Entsäuerungsanlage Buschbrunnen.

Günther Seeger vom Planungsbüro Eppler in Dornstetten fasste die Historie zusammen und sprach von einer langwierigen Suche. "Die Wasserversorgung der Gemeinde Baiersbronn erfolgt mit Wasser des Zweckverbands Kleine Kinzig. Für eine Notversorgung stehen zwar die ursprünglichen Quellen zur Verfügung, dieses Wasser entspricht jedoch nicht den Vorgaben der Trinkwasserverordnung", so Seeger.

Im Ortsteil Tonbach werde aus Gründen der Notversorgung die Buschbrunnenquelle betriebsbereit gehalten, die Wasserqualität entspreche mit Ausnahme des pH-Werts den Vorgaben der Trinkwasserverordnung.

"Die Quellschüttung liegt jahreszeitabhängig zwischen sieben und 15 Litern pro Sekunde", sagte Seeger. Zwischenzeitlich seien die Anlagen der Buschbrunnenquelle jedoch stark sanierungsbedürftig geworden, daher habe man sich seitens der Gemeinde zu einer umfassenden Sanierung entschlossen.

"Nach der Sanierung kann das Wasser künftig für die Versorgung von Tonbach genutzt werden und im Notfall auch für die Versorgung des Mutterorts", betonte Seeger. Neben der Sanierung der beiden Quellfassungen im Tonbachtal erfolgt auch der Neubau eines Quellsammelbehälters mit Pumpwerk zur geplanten Entsäuerungsanlage Buschbrunnen. Außerdem müssen neben der Entsäuerungsanlage Rohwasserdruckleitungen und Anschlussleitungen zur Übergabestation Kleine Kinzig installiert werden.

Die Baukosten für die Gesamtmaßnahme betragen netto rund 1,2 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der Gesamtanlage ist für Frühsommer 2016 geplant. "Im Sommer diesen Jahres sollen die Rohbauarbeiten beendet und damit die schlimmsten Belästigungen für Anwohner und Gäste über die Bühne gegangen sein", versprach der Planer.

Bürgermeister Michael Ruf sprach von einer wertvollen Maßnahme, die es ermögliche, eigene Ressourcen zu nutzen. Sein Dank ging an die Familie Finkbeiner vom Hotel Traube Tonbach, die erst durch die Bereitschaft zum Grundstücksverkaufs an die Gemeinde die Maßnahme ermöglicht habe. "Der Standort ist von der Erschließungsseite und später von der Erreichbarkeit optimal", so Ruf. Das Bauwerk werde später kaum zu sehen sein und verträglich in die Landschaft des Tonbachtals eingepasst.

"Die ein oder andere Einschränkung wird es für die Anwohner und Gäste geben, doch es wird versucht, diese so gering wie möglich zu halten", versprach Bürgermeister Ruf.

Die gesamte Anlage wird vollautomatisch betrieben und an die geplante Fernwirkanlage der Gemeindewerke Baiersbronn angeschlossen.