Bereiten sich auf den Wahlkampf vor: Bundestagsabgeordnete Saskia Esken und Baiersbronns SPD-Ortvorsitzender Marius Thoy. Foto: SPD Foto: Schwarzwälder-Bote

SPD: Esken sucht persönlichen Kontakt

Baiersbronn. "Der Schulz-Effekt in der SPD ist keine Luftblase, sondern hat sehr viele Menschen aufgeweckt, die sich für die Demokratie einsetzen wollen", zeigte sich SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken bei einem politischen Stammtisch des SPD-Ortsvereins Baiersbronn im Gasthaus Rappen überzeugt. Eingangs hatte sich Ortsvorsitzender Marius Thoy über das rege Interesse am sozialdemokratischen Stammtisch gefreut, den er mit jeweils neuen Referenten weiterführen möchte.

Esken schildert Stimmung

Die Stimmung im Land, so Saskia Esken, sei geprägt von der Sorge, was nach Brexit, nach der Wahl Trumps, der politischen Entwicklung in Frankreich und den Zustimmungswerten für die AfD mit der Demokratie und der Lebensordnung passiere, heißt es in der Pressemitteilung der SPD weiter. Es mache sich eine allgemeine politische und gesellschaftliche Verunsicherung breit, auf die von der CDU keine Antworten kämen. Dagegen verspreche SPD-Kandidat Martin Schulz eine andere Politik, in der das Thema soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt gestellt werde. Esken gewährte einen Blick in das noch unfertige Wahlprogramm der SPD, bei dessen Konzeption sie mit Andrea Nahles mitgewirkt habe. Persönlich will sich Esken für mehr Respekt und gesellschaftliche Zusammenarbeit einsetzen. In der anschließenden Diskussion wurden weitere wichtige gesellschaftspolitische Themen wie etwa Rente und Altersversorgung aufgelistet. Für diese forderte Volker Schmitz, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Freudenstadt/Oberes Wolftal, eine grundlegende Reform.

Der Wahlkampf für die Bundestagswahlen am 24. September werde "heiß" werden, erwartet Esken. Sie spüre, dass derzeit auch in den Wahlkreis Freudenstadt/Calw mehr "Drive" hineinkomme. Sie suche im Wahlkampf die persönliche Ansprache mit dem Bürger in Aktionen wie Kreisbereisung, Sommerwanderung, Begrüßungsfest für Neumitglieder, kurze Tür-zu-Tür-Gespräche und politische Veranstaltungen mit den Kreisverbänden.

Dazu bot Saskia Esken an, sich auch in kleineren Diskussionsrunden unter Vereinen, Nachbarn, Kollegen- und Freundeskreisen als Gesprächspartnerin zur Verfügung zu stellen.