Heinrich Haigis und sein Enkel Lars präsentierten die Pitsche-Patsch-Polka, rechts Christian Fleig. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Kur- und Kneippverein stellt zu seinem 90. Geburtstag ein Sommerfest auf die Beine

Von Monika Braun

Baiersbronn-Schönmünz-ach. Der Kur- und Kneippverein Schönmünzach feierte sein 90-jähriges Bestehen mit einem lauschigen Sommerfest.

Der Kurgarten und das erst kürzlich frisch renovierte Kurhaus in Schönmünzach waren festlich hergerichtet, Murgtalspatz Christian Fleig und Sängerin Gaby sorgten für die passende musikalische Unterhaltung.

Die Festredner hatten lobende wie auch informative Worte parat. Erwin Zepf machte als Ortsvorsteher und Vorsitzender des Vereins den Anfang und ließ die Geschichte des 1925 gegründeten Traditionsvereins Revue passieren. "Schönmünzach ist die Keimzelle des Tourismus, bereits 1870 gab es hier schon Fremdenverkehr", erklärte Zepf, warum es schon früh notwendig geworden war, einen Kurverein zu gründen. Im April 1951 wurde der Verein erweitert, und aus dem Kurverein wurde der Kur- und Kneippverein Schönmünzach-Schwarzenberg.

Heute biete der Verein Aktivitäten wie Wassergymnastik, Kneipp-Wanderungen und Nordic-Walking und unterhalte die Naturwassertretstelle beim Flößerweg, informierte Zepf. Der kleine jährliche Weihnachtsmarkt werde ebenfalls vom Verein organisiert.

Bürgermeister Michael Ruf stellte die Bedeutung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor heraus. "Unser Ort ist touristisch gut aufgestellt, das verdanken wir auch dem Wirken des Kur- und Kneippvereins Schönmünzach-Schwarzenberg", sagte Ruf. "Der Gründer des Vereins, Friedrich Rupps, hat die Zeichen der Zeit erkannt und wollte schon früh mit den Mitgliedern den Fremdenverkehr fördern", so Ruf. Auch heute gelte es, den Gästen etwas in ihrem Urlaub zu bieten. Die schöne Landschaft in der Gesamtgemeinde könne sich sehen lassen. "In unserer Gemeinde fühlt sich jeder schnell wohl und kann einen schönen Urlaub verbringen", schwärmte Ruf. Der Verein habe sich mit viel Einsatz und Kompetenz für den Fremdenverkehr engagiert. Dafür dankte Ruf.

Auch Tourismusdirektor Patrick Schreib war auf den Balkon getreten, um eine Rede zu halten. "Das Fest gebührt Ihnen, Sie machen den Ort zu dem, was er ist", so Schreib. "Was Kneipp gelehrt hat, ist so aktuell wie nie, daher ist der Kur- und Kneippverein ein topmoderner Verein", sagte der Tourismusdirektor. Von Ortsvorsteher Erwin Zepf bereits als Höhepunkt des Abends angekündigt, war es Heinrich Haigis, der mit seinem Enkel Lars die Pitsche-Patsch-Polka aufführte, die früher fester Bestandteil der Heimatabende war. Zepf griff dabei selbst kräftig in die Tasten seines Akkordeons. In zwei Wasserbottichen stampften Opa und Enkel fröhlich vor sich hin und gaben ein schwungvolles Lied über die Vorzüge des Wassertretens zum Besten. Auch kulinarische Genüsse, die zum Teil von der örtlichen Gastronomie gestiftet worden waren, gehörten zum Jubiläumsfest. Später wurde der Kurgarten mit vielen bunten Lichterbechern beleuchtet.