Auch Sängerin Franziska Rees zeigte ihr Können. Foto: Schwarzwälder-Bote

Benefizkonzert: Kepler-Big Band gibt in der katholischen Kirche in Baiersbronn ein Benefizkonzert

Die Big Band des Kepler-Gymnasiums in Freudenstadt unter der Leitung von Christof Ruetz hatte sich einen ungewöhnlichen Konzertsaal ausgesucht: die katholische Kirche in Baiersbronn.

Baiersbronn. Unter dem Motto "Jazz meets Church" hatte die katholische Seelsorgeeinheit Baiersbronn/Seewald zu einem Benefizkonzert der Kepler-Big Band zugunsten der Kirchenrenovierung eingeladen, und viele Gäste waren der Einladung gefolgt.

Pastoralreferent Dominik Weiß freute sich über die kirchlich-musikalische Verbindung und versprach einen spannenden Abend.

"Unsere Kirche wurde 1956 erbaut, zur Blütezeit des Jazz, zudem lebt der Jazz von der Improvisation, genau wie auch der christliche Glaube", zeigte Weiß einige Parallelen auf. Kirchengemeinderat Kevin Bauer hatte die Kontakte geknüpft, die Musiker nach Baiersbronn geholt und ihnen so ihr erstes Kirchenkonzert ermöglicht.

Mit einem schwungvollen Stück von Carlos Santana eröffneten die jungen Schulmusiker der Kepler-Big Band das Programm. Unter der Leitung des engagierten und bewegungsfreudigen Dirigenten Christof Ruetz gelang es den Musikern ausgezeichnet, die Besucher mitzureißen.

Satter Sound erfüllt das Kirchenschiff

"Wir freuen uns sehr, hier spielen zu dürfen, und haben versucht, unser Programm an die Kirche anzupassen und ein wenig in die Gospelecke zu gehen", so Ruetz, der sich an dem Abend als guter Entertainer erwies. Die Musiker waren motiviert und konzentriert, sodass sie eine hörenswerte Vorstellung gaben.

Perfekt präsentierten sich auch die Solisten, unter ihnen Maximilian Schulte, der sein Können auf der Posaune unter Beweis stellte. Beifall und Bravorufe belohnten die Band. Höhepunkte waren auch die Einlagen von Gastspieler Marc Zwingelberg auf der Trompete und von Sängerin Franziska Rees, die mit ihrer angenehmen Stimme die Besucher begeisterte. "Just the Way you are" von Billy Joel, eine sanfte Ballade des bekannten Sängers, wurde von der Band perfekt begleitet. Ebenso hörenswert waren die weiteren Gesangsstücke, die von Franziska Rees hervorragend interpretiert wurden.

Mitreißend ging es weiter. Der satte Sound der Trompeter, Saxofonisten und Posaunisten, dazu die groovende Rhythmusgruppe in der klassischen Besetzung mit Piano, Bass und Schlagzeug, sorgten für Stimmung.

Den Taktstock gegen die Posaune getauscht

Christof Ruetz tauschte auch mal den Taktstock gegen die Posaune und spielte zusammen mit drei seiner Schüler ein Stück von Georg Friedrich Händel. "Ihr Applaus zeigt mir, dass Sie wissen, dass die Posaune die Königin unter den Instrumenten ist", sagte Ruetz und hatte schon wieder tänzelnd den Dirigentenplatz eingenommen.

Stolz nannte der Dirigent die Namen seiner Bandmitglieder, die alle eine hervorragende Leistung boten. Im üppigen Big-Band-Sound ging es weiter. Mal in kompletter Besetzung oder in verkleinerter Ausführung: Die Kepler-Big Band präsentierte eine gute Mischung gefunden und bot ein Konzert, das den musikalischen Horizonte erweiterte.

Ein vierstimmiger Kanon, von Christof Ruetz als "etwas Mystisches" beschrieben, und zum Abschluss des Konzerts das schwungvolle Stück "Heartland" brachten der Band viel Applaus ein. Das Publikum wurde mit einigen Zugaben belohnt.