Pfarrer Daniel Hoffmann, Pfarrer Wolfgang Sönning und Pfarrerin Carmen Hoffmann (von links) Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Carmen und Daniel Hoffmann wollen Menschen stets auf Augenhöhe begegnen

Von Gabriele Adrian

Baiersbronn-Obertal. "Gott sei Dank, dass wir Sie haben!" Mit diesen Worten begrüßte der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Obertal, Thomas Brucker, die "neuen, jungen Pfarrersleute" Carmen und Daniel Hoffmann.

Carmen und Daniel Hoffmann hatten zum 1. September ihre erste Pfarrstelle in Obertal angetreten. Bei ihrer Amtseinführung am Sonntag fügte Brucker hinzu, dass der Name des Ehepaares Hoffmann das Wort Hoffnung beinhalte als Sinnbild für eine gute Zusammenarbeit im Auftrag Gottes. Carmen und Daniel Hoffmann, sie im Alten Land bei Stade in Niedersachsen aufgewachsen, Daniel Hoffmann aus dem Vogtland, treten nun nach einem Studium unter anderem in Tübingen, wo sich das Ehepaar kennengelernt hatte, nach erfolgtem Vikariat ihre erste Pfarrstelle in der evangelischen Kirchengemeinde Obertal an.

Pfarrer Wolfgang Sönning aus Mitteltal hatte den Begrüßungsgottesdienst in Vertretung von Dekan Werner Trick übernommen und hieß das junge Ehepaar herzlich willkommen. Pfarrerin Carmen Hoffmann, die sich die Pfarrstelle mit ihrem Ehemann Daniel teilt, übernahm die Vorstellung von Daniel Hoffmann und hob seine Liebe zu den Bergen und zum Wandern ebenso wie seine Begeisterung für die Texte des Apostels Paulus hervor und lobte ihn als guten Zuhörer.

Daniel Hoffmann charakterisierte seine Frau als bekannt für die Vorliebe für eine "steife Brise", zum Meer und betonte ihre Offenheit für Gespräche wie auch die Begeisterung für Texte aus dem Markus-Evangelium, das in seiner Einfachheit Freiraum lasse für eigene Gedanken und Fantasie.

Pfarrer Wolfgang Sönning ging humorvoll auf den "Dienstgrad" des Ehepaares, der schlicht mit "Pfarrer z.A." umschrieben wird, was im bürokratischen Duktus "zur Anstellung" bedeutet, ein und stellte sich vor, dass diese Abkürzung hier auch als zum Anfassen, zur Abwechslung, zum Arbeiten, zum Amüsieren (bezogen auf gemeinsam zu feiernde Feste), zum Auftrieb oder zum Aufbrechen interpretiert werden könne. An die Gemeinde appellierte Sönning, dem neuen Pfarrerehepaar beim Ankommen und "warm werden" zu helfen.

Mit einer Dialogpredigt, übernahm zunächst Daniel Hoffmann die Rolle des Paulus, eines Menschen, der unermüdlich von Gemeinde zu Gemeinde zog, um das Wort Gottes zu verkünden.

Gemeinsam betonte das Paar, dass es für beide wichtig sei, den Menschen stets auf Augenhöhe mit Wertschätzung zu begegnen, denn nichts sei wertvoller als der Nächste und das Verbindende über alle Grenzen hinweg, denn, so das Ehepaar: "Wir sind alle Geliebte Gottes."

Umrahmt wurde der Festgottesdienst in der voll besetzten Obertaler Kirche durch musikalische Beiträge des Posaunen- und Kirchenchors Obertal. Im Anschluss gab es für alle einen Ständerling, bei dem die Gemeinde die Gelegenheit hatte, das neue, junge Pfarrerehepaar kennenzulernen. Zuvor hatte am Ende des Gottesdienstes Thomas Brucker, Iris Sönning, Pfarrerin von Röt, gedankt, die während der Vakanz der Pfarrstelle engagiert auch die Belange der evangelischen Gemeinde Obertal vertreten hatte.