Ludendorff-Hütte als Stein des Anstoßes

Baiersbronn (mb). Eine ganze Reihe von Themen wurde bei der Bürgerfragestunde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats angesprochen.

Die Parkplatzsituation und deren Verbesserung liegt den Bürgern am Herzen. Dies zeigte die Nachfrage von Helmut Reinhardt, der sich nach dem Zeitpunkt der Asphaltierung der Parkplätze entlang der Bahngleise erkundigte. "Die Gelder für rund 1000 Quadratmeter Asphaltierung sind bereits eingestellt, jedoch unter dem Vorbehalt, dass die Bahn als Eigentümer mitmacht", so Bauamtsleiter Rolf Günther. Eine Zusage der Bahn AG liege jedoch noch nicht vor.

Den desolaten Zustand der "Sonne-Post" in Klosterreichenbach sprach Valerie Österle an: "Es ist eines der schönsten Gebäude in Klosterreichenbach, kann man es nicht restaurieren oder dem Nationalpark antragen?" Bürgermeister Michael Ruf erklärte, dass man es der Nationalparkverwaltung angetragen habe, diese habe sich aber für eine andere Lösung entschieden. Mit dem Eigentümer würden Gespräche laufen, der Handlungsspielraum der Gemeinde bei Privatbesitz sei jedoch sehr eingeschränkt.

Der Name der Ludendorff-Hütte oberhalb von Schwarzenberg war Stein des Anstoßes für Axel Buchthal. Erich Ludendorff sei ein Judenhasser mit Nazivergangenheit gewesen. Viele seien der irrigen Meinung, Ludendorff sei der Erbauer der Hütte gewesen. "Als Baiersbronner schäme ich mich, dass diese Hütte nach diesem Mann benannt ist." Ruf sicherte zu, sich mit dem Besitzer in Verbindung zu setzen und entsprechende Schritte einzuleiten.