An der Wilhelm-Münster-Grundschule wird ab dem nächsten Schuljahr Ganztagsbetrieb eingerichtet. Archiv-Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultusminister Stoch und Rita Haller-Haid erfreut über Anmeldezahl / Bürgermeister Ruf: Richtigen Schritt getan

Baiersbronn. Die Wilhelm-Münster-Schule in Baiersbronn wird zum Schuljahr 2014/2015 auf das neue Ganztageskonzept umstellen. Dies teilte gestern die Landtagsabgeordnete der SPD-Fraktion, Rita Haller-Haid, die den Landkreis Freudenstadt betreut, in einer Pressemitteilung mit.

"Der Ganztagesbetrieb verspricht wesentliche Vorteile: Durch das erweiterte Schulangebot stärken wir den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Region", erklärte die Abgeordnete.

In einem Gespräch mit dem SPD-Kreisvorsitzenden und Baiersbronner Gemeinderat Gerhard Gaiser zeigten sich Kultusminister Andreas Stoch und Rita Haller-Haid erfreut über die große Anzahl von Anmeldungen für den Ganztagsbetrieb an der Wilhelm-Münster-Schule. Kinder und Jugendliche profitieren enorm von der zusätzlichen Zeit der Ganztagsschule, so der Minister. Der Tagesablauf in der Ganztagsschule mit vielfältigen, anspruchsvollen Angeboten und ein abwechslungsreiches Lernumfeld bieten viel Raum für die individuelle Förderung des einzelnen Schülers gerade auch im ländlichen Bereich, zeigte sich Stoch überzeugt. "Dabei haben wir darauf geachtet, dass Kommunen und Schulen bei ihren Konzepten flexibel auf die Bedürfnisse vor Ort reagieren können", sagte Haller-Haid. Die Schulen können verschiedene Formen anbieten – verpflichtend oder freiwillig, mit sieben oder acht Zeitstunden an drei oder vier Tagen in der Woche.

Die Abgeordnete machte deutlich, dass Ganztagsschule mehr ist als Betreuung. Sie erlaube neue Gestaltungsmöglichkeiten des Lernprozesses durch "rhythmisierten Unterricht". Über den Tag verteilt können sich traditioneller Unterricht, individuelle Vertiefungsphasen und Übungszeit, musische Angebote oder Sport abwechseln. Hausaufgaben werden in der Schule mit Hilfe der Lehrkräfte erledigt. "Das System bietet außerdem die große Chance, Kinder an die Vereinswelt und das kulturelle Leben heranzuführen. Das stärkt das Gemeinwesen insgesamt", so Haller-Haid. Die Schulen können Akteure etwa aus den Bereichen Sport, Kultur, Musik oder Jugendarbeit in ihr Konzept einbeziehen. Die Finanzierung der Zusammenarbeit kann aus dem Kooperationsbudget erfolgen.

Bürgermeister Michael Ruf zeigte sich gestern im Gespräch mit unserer Zeitung froh darüber, dass "wir es jetzt geschafft haben". Die große Zahl der Anmeldungen belege, dass mit diesem Angebot der richtige Schritt getan worden sei. Ruf sieht die Ganztagsschule auch als wichtigen Standortfaktor. In Kooperation mit Vereinen und Schule werde das Ganze sicherlich eine tolle Sache, ist Ruf überzeugt.