Firmenbesuch: Landtagsabgeordneter Timm Kern besichtigt Colordruck in Baiersbronn
Baiersbronn. "Unsere drei Geschäftsführer harmonieren und führen das Unternehmen im Sinne unserer Eltern in die Zukunft." Mit diesem Statement begrüßten die Gesellschafterinnen Marlis Schwedes und Renate Bengel FDP-Landtagsabgeordneten Timm Kern bei Colordruck.
In einer Pressemitteilung informiert Kern über die Gespräche, an denen auch die Geschäftsführer Frank Büsching und Thomas Pfefferle teilnahmen. Colordruck beschäftigt 200 Mitarbeiter, investiert in eine größere Produktionsanlage und habe nachhaltiges Management verinnerlicht, heißt es in der Mitteilung.
Bildungspolitikein Schwerpunkt
Bei dem Firmenbesuch lag der Schwerpunkt auf bildungspolitischen und wirtschaftlichen Fragen. In Anbetracht eines akuten Fachkräftemangels erläuterte der FDP-Bildungsexperte Timm Kern seine Vorstellung einer guten Bildungspolitik: "Ich setze mich mit Nachdruck für einen parteiübergreifenden Schulfrieden und ein vielfältiges Bildungsangebot ein." Insbesondere Real- und berufliche Schulen müssten gestärkt werden, um gut ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen.
Colordruck habe die aktuellen Herausforderungen angenommen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. So stellten modernste Produktionsanlagen eine attraktive Arbeitsumgebung dar. Das gut ausgebildete Personal sichere die Qualität der Produkte und werde durch Fortbildungen gefördert.
Angesichts der aktuellen Flüchtlingsströme beschrieb Büsching die Chance für Colordruck: "Wir werden die Einwanderung gezielt nutzen, um auch für eine strukturschwache Region gute Fachkräfte zu gewinnen." Eine kritische Analyse fand statt, als die Gesprächspartner Bürokratie und fehlende Investitionen in die Infrastruktur ansprachen. "Die Dokumentation der Arbeitszeiten geht an der Realität vorbei und mischt sich unnötigerweise in das harmonische Verhältnis von Geschäftsleitung und Belegschaft ein", kritisierte Pfefferle. Dieser Kritik fügte Kern hinzu, dass der Staat sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren und viel mehr die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessern sollte, anstatt diese mit bürokratischen Auflagen zu überhäufen.
"Was wir brauchen, ist eine Infrastrukturoffensive für unseren Landkreis. Ein flächendeckender Ausbau von schnellem Internet gehört ebenso dazu wie ein direkter Anschluss an die Autobahn", erläuterte der Landtagsabgeordnete seine politischen Ziele.