Helfer aus Baiersbronn und Poienile de Sub Munte. Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Gruppe "Christen helfen in Rumänien" informiert am Sonntag über ihre jüngsten Aktionen

Not lindern, das ist das Ziel der Gruppe "Christen helfen in Rumänien", die regelmäßig Hilfstransporte organisiert. Am Sonntag, 12. März, ab 19 Uhr informiert die Gruppe im evangelischen Gemeindehaus in Baiersbronn über ihre jüngste Hilfsreise.

Baiersbronn. Acht Helfer der Gruppe "Christen helfen in Rumänien" machten sich Ende vergangenen Jahres wieder auf den langen Weg nach Rumänien. Die beiden Fahrzeuge mit Anhängern hatten sie zuvor mit gespendeten Hilfsgütern beladen. Ziel der Fahrt war erneut Poienile de Sub Munte in den Nordkarpaten, eine Berggemeinde mit mehreren abgelegenen Teilorten. Über den Hilfstransport informiert die Gruppe in einer Pressemitteilung.

Helfer aus Poienile hatten im Vorfeld Listen mit den ärmsten Familien in der Gemeinde erstellt und Grundnahrungsmittel wie Mehl, Teigwaren, Reis, Margarine und Öl für etwa 1200 Personen besorgt.

Die Gemeinde gehört nach wie vor zu den ärmsten Gegenden in Rumänien, schreiben die Helfer weiter. Vor Ort gebe es kaum Arbeitsplätze, und auch in den weiter entfernten Städten seien Verdienstmöglichkeiten rar. Einige wenige fänden einen Job im Ausland. Die Renten seien oft sehr gering, und staatliche Hilfe würden nur wenige bekommen. Doch viele Lebensmittel und auch die Stromkosten hätten westliches Niveau erreicht. Somit seien viele auf Hilfe von außen angewiesen.

An Verteilstationen übergaben die Baiersbronner Helfer die Lebensmittel direkt an die Bedürftigen. Die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einheimischen Helfern hatte sich auch diesmal bewährt. Diese hatten Listen mit den Notleidenden zusammengestellt und kontrollierten auch die Ausgabe der Hilfsgüter.

Menschen nehmen weite Fußmärsche auf sich

Zwei der vier Verteilpunkte lagen im Hauptort Poienile, zwei weitere in entlegenen Seitentälern, zu denen die Menschen oft weite Fußmärsche auf sich nehmen mussten. Mit gut gefüllten Taschen und Säcken traten sie den oft beschwerlichen Heimweg an. Es boten sich auch örtliche Fuhrleute mit ihren Pferdeschlitten an, um die Lebensmittel zu den Häusern und Hütten auf den Bergen und Hängen zu bringen. Zusammen mit den Lebensmitteln wurde wieder ein christlicher Kalender mit Andachten für jeden Tag verteilt. Die mitgebrachten Kleider und Schuhe wurden bei zwei Helfern eingelagert, die diese nach Größen sortieren und dann gezielt nach Bedarf ausgeben. Die ebenfalls gespendeten warmen Decken wurden großenteils bei Hausbesuchen verteilt. Dabei habe sich erneut der Eindruck bestätigt, dass Hilfe nach wie vor bitter nötig ist, was auch die rumänischen Mitarbeiter immer wieder bestätigten, heißt es in der Pressemitteilung der Gruppe weiter.

Einige Helfer besuchten wieder mehrere Kindergärten und verteilten an die Kinder Geschenkpäckchen, die in Baiersbronner Kindergärten gepackt worden waren. Bei den Kindern war die Freude besonders groß. Zwei Mitarbeiter aus der Gruppe fuhren nach Ende der Verteilung in Poienile weiter nach Siebenbürgen, um dort ebenfalls Hilfsgüter an besonders arme Familien zu verteilen. Auch ein Kinderheim und ein Altersheim, zu denen seit Jahren Kontakt besteht, wurden wieder bedacht.

Bereits im November hatte die Baiersbronner Gruppe den Lastwagen eines rumänischen Freundes mit medizinischen Hilfsgütern, vorwiegend von einer Baiersbronner Klinik gespendet, auf die Reise geschickt. Ziel dieser Hilfe war das Krankenhaus der Stadt Comanesti im Osten Rumäniens. Der noch freie Raum auf dem Lastwagen wurde mit günstig erworbenen Lebensmitteln beladen, die sowohl im Krankenhaus in Comanesti hochwillkommen waren als auch in der Stadt Suceava, aus der ebenfalls eine Bitte um Unterstützung an die Baiersbronner Gruppe herangetragen worden war. Dort wurden auch Kleidung, überwiegend für Männer, sowie Schuhe verteilt.

In allen bedachten Orten seien die Hilfsgüter mit großer Freude entgegengenommen worden, so die Gruppe. Sowohl die Vertrauensleute in Poienile als auch die Stadt Comanesti und die Freunde in Siret und Siebenbürgen dankten den deutschen Helfern und baten, ihren Dank auch an die Spender und Unterstützer der Aktion weiterzugeben. Mehr über die Aktionen können Interessierte am Sonntag, 12. März, erfahren. Im Gemeindehaus in Baiersbronn berichtet die Gruppe ab 19 Uhr ausführlich, auch anhand von Bildern.