Patron Heiner Finkbeiner (rechts) und Spitzenkoch Harald Wohlfahrt von der Traube Tonbach. Foto: Traube Tonbach

Traube Tonbach unter den besten Fünf. Sterneköche zaubern Menüs für Witzigmann-Gäste.

Baiersbronn - Die Schwarzwaldstube im Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn-Tonbach (Kreis Freudenstadt) mischt in Europa ganz vorn mit. Das Magazin »Der Feinschmecker« setzte sie in seiner Novemberausgabe auf Platz 5 der 50 besten Restaurants in Europa.

Unter die Top Ten schaffte es in Deutschland außerdem das Aqua in Wolfsburg (Platz 8). Die Nr. 1 in Europa ist für das Magazin »El Celler de Can Roca« von Joan, Jordi und Josep Roca in Girona (Spanien). Zweiter ist das »Oud Sluis« von Sergio Herman in Sluis (Niederlande) vor dem »L’Astrance« mit Pascal Barbot in Paris. Das »Plaza Athénée« von Alain Ducasse in Paris, in dem dessen Statthalter Christophe Saintagne agiert, landete auf Platz 4.

Noch ein weiteres Restaurant aus Baiersbronn kommt unter die besten 50 in Europa – das Restaurant Bareiss des Hotels Bareiss in Mitteltal ist auf Platz 32 zu finden.

Drei Sterneköche aus dem Schwarzwald haben außerdem die internationalen Gäste bei der Witzigmann-Gala in München bekocht. Mit dem internationalen Eckart Witzigmann Preis – seit diesem Jahr heißt er »Eckart« – wurden Shalom Kadosh, Andoni Luis Adruiz und Peter Kubelka geehrt. Kadosh (Tel Aviv und Jerusalem, Israel) wurde in der Kategorie Kochkunst ausgezeichnet, Adruiz (San Sebastian, Spanien) in der Kategorie Innovation. Einen weiteren Preis bekam Kubelka (Wien, Österreich) für Lebenskultur. Der Experimentalfilmer und Künstler Kubelka ist zwar kein Koch, aber der Erste, der das Kochen an einer Kunsthochschule als Kunst gelehrt hat.

Zu den zwölf internationalen Spitzenköchen, die für die geladenen Gäste ein Sechs-Gänge-Menü zauberten, gehörten die Sterneköche Harald Wohlfahrt, Claus-Peter Lumpp und Jörg Sackmann (alle Baiersbronn). Studierende der Dualen Hochschule aus Ravensburg übernahmen die wissenschaftliche Begleitung. Für ein Symposium zum Thema »Kantine der Zukunft« hatten sie Thesen erarbeitet. So stellten die Studierenden fest: Wer als 16-Jähriger ein Lehre beginnt und mit 66 Jahren in Rente geht, hat 12 000-mal in einer Kantine gegessen. Zudem sei die Kantine »der Hausarzt der Belegschaft«.

Eine These, die ganz im Sinn von Schirmherr Witzigmann sein dürfte. Denn der erste Drei-Sterne-Koch Deutschlands betont: »In den letzten Jahren wird vielen Menschen bewusst, wie wichtig Essen ist. Es ist nicht egal, woher die Produkte kommen und wie sie zubereitet werden!«