Lebt im Exil in Deutschland: Der iranische Dichter Said ist am Sonntag in der Glashütte zu Gast. Foto: Kreisvolkshochschule Foto: Schwarzwälder-Bote

Iranischer Dichter Said liest am Sonntag in der Glashütte

Baiersbronn-Obertal. Das erste Wochenende der Literaturtage Nordschwarzwald beschließt am Sonntag, 6. September, ab 11.15 Uhr in der Glashütte Buhlbach der Dichter Said. Der Eintritt ist frei.

Said wurde 1947 in Teheran geboren und kam 1965 als Student nach München. Dort verbanden sich seine literarischen Interessen mit einem politisch-demokratischen Engagement. Damit war seine Rückkehr in den Iran ausgeschlossen. Nach dem Sturz des Schahs im Jahr 1979 betrat er zum ersten Mal wieder iranischen Boden, sah aber unter dem Regime der Mullahs keine Möglichkeit zu einem Neuanfang in seiner Heimat. Seither lebt er im deutschen Exil.

Sein literarisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis und der Goethe-Medaille. 2014 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Von 2000 bis 2002 war er Präsident des deutschen PEN-Zentrums. "Seine Gedichte faszinieren durch Präzision, Suggestivität und unverbrauchte Bilder. In ihrer subtilen Sondierung emotionaler und gesellschaftspolitischer Vorgänge werden sie wieder sehr viele Leser tief berühren", lobte der Südwestrundfunk.

Einführen in die Lesung und in das Werk von Said wird die Autorin Signe Sellke, die in Plaue/Havel geboren wurde und in Schwäbisch-Gmünd lebt. Sie war im Schul- und Hochschuldienst tätig und ist Mitautorin und Herausgeberin von Sprach- und Lesebüchern.

Signe Sellke arbeitet im Vorstand des Vereins Stuttgarter Schriftstellerhaus mit und ist Vorsitzende des Friedrich-Bödecker-Kreises in Baden-Württemberg. Sie hat zuletzt den Gedichtband "Meinem leisen Nein" publiziert und dafür den Literaturpreis der Stadt Schwäbisch-Gmünd erhalten.

Weitere Informationen: www.literaturtage.info