Gerhard Fassnacht (links) und Karl-Friedrich Günther (Geschäftsführer Kreisbauernverband) im Schweinemobil Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Schweinemobil beleuchtet moderne Haltung der Tiere

Baiersbronn (mb). Nicht nur als besondere Attraktion, sondern auch als Anschauungs- objekt für moderne Schweinezucht diente das Schweinemobil, mit dem der Kreisbauernverband zu Gast auf dem Wochenmarkt und beim Flecka-Fescht in Baiersbronn war.

Gerhard Fassnacht, Vorsitzender des Kreisbauernverbands, hatte das Mobil nach Baiersbronn gebracht, um zu zeigen, wie heute Schweine gehalten werden. "Wir möchten mit unserer Aktion zeigen, wie Schweinemast heutzutage funktioniert. Dabei fühlen sich die Tiere wohl und wachsen in einer artgerechten Haltung auf." Heute hätten die Tiere gute Bewegungsmöglichkeiten, mehr Luftvolumen in den hellen Ställen und bekämen gutes Futter.

Das Schweinemobil gibt es nur zweimal in Deutschland, eines ist im Norden, das andere im Süden eingesetzt, erklärte Fassnacht, der eigens für das Wochenende das ständig ausgebuchte Mobil aus München geholt hatte. Fassnacht, der selbst rund 600 Schweine hält, freute sich über das große Interesse. "Unser Anliegen ist es zu zeigen, dass die schlechten Bilder, die man sieht, nicht der Realität entsprechen."

Im Mobil waren spielende Schweine in einer sauberen Umgebung zu sehen, die auch Spielzeug in ihrem Ministall hatten. "Baiersbronn kam mir sehr passend vor als Gourmethochburg, trotzdem hätte ich gerne einen Sternekoch oder den Dehoga mit im Boot gehabt, doch leider gab es da kein Interesse", so Fassnacht. "Ich finde, der ländliche Raum und die Lebensmittelbranche sollten an einem Strang ziehen", sagte er und betonte, dass auch die Hotels gutes Fleisch bräuchten.

Lob gab es für Bürgermeister Michael Ruf, der spontan sein Ja zur Präsentation des Schweinemobils gegeben hatte. "Auf Dauer ist es wichtig, dass gerade auch hier im Kreis die Schweinehaltung und Fleischerzeugung erhalten bleibt. Man spricht immer von Regionalität, aber die wird eben nicht gelebt", sagte Fassnacht. Als Paradebeispiel nannte er den Schwarzwälder Schinken. Es sollte, so Fassnacht, auch das Fleisch aus dem Schwarzwald kommen und nicht nur das Produkt hier geräuchert werden.