Wollen sich dafür einsetzen, dass sich möglichst bald an der Landesstraße 401 zwischen Baiersbronn und Obertal etwas tut (von links): Bürgermeister Michael Ruf, Maike Weiss, Bezirksbeiratsvorsitzende in Obertal, Landtagsabgeordneter Norbert Beck und Horst Medel, Bezirksbeiratsvorsitzender in Mitteltal. Foto: Michel

Landestraße für Gemeinde ein Sorgenkind. Nur Teilstück auf Erhaltungsliste 2017 bis 2020.

Baiersbronn-Mitteltal/Obertal - Der Zustand der Landesstraße 401 zwischen Baiersbronn und Obertal ist immer wieder Anlass für Kritik. Bürgermeister Michael Ruf und Landtagsabgeordneter Norbert Beck machen sich dafür stark, dass möglichst bald etwas passiert.

Das Thema Verkehr ist in Baiersbronn ein Dauerbrenner. Auf einem der vorderen Plätze rangiert dabei laut Bürgermeister Michael Ruf die Landesstraße 401 auf den Abschnitten von Baiersbronn bis Mitteltal und von Mitteltal bis Obertal, wobei die Ortsdurchfahrten teilweise ausgebaut sind. Bei einem Pressegespräch schilderten Ruf, Landtagsabgeordneter Norbert Beck und die beiden Bezirksbeiratsvorsitzenden Maike Weiss (Obertal) und Horst Medel (Mitteltal) die Ist-Situation.

Gewisse Hoffnung

Immer wieder würden sich Bürger über den schlechten Straßenzustand beklagen, sagte Ruf. Bei einer Verkehrskonferenz mit Ortsvorstehern, Bezirksbeiratsvorsitzenden und Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen sei die Landesstraße 401 eines der Themen gewesen. Dabei sei ebenfalls Kritik am Zustand der Straße vorgebracht worden, so Ruf. Er und Beck versprachen, am Thema dranzubleiben.

Vom Regierungspräsidium komme immer die Aussage, die Straße sei in Ordnung, sagte Ruf. Das Stück zwischen Mitteltal und Obertal komme nach einer Einstufung auf einen ganz hinteren Rang, was die Notwendigkeit einer Sanierung angeht, das Stück zwischen Baiersbronn und Mitteltal tauche gar nicht auf. Maike Weiss machte deutliche, dass eine Sanierung langfristig geplant werden müsse, da die Bedingungen für eine Umleitung schwierig seien.

Der Zustand der Straße werde häufig von Bürgern bemängelt, erklärte auch Norbert Beck. Ein funktionierendes Straßenwesen sei außerordentlich wichtig für die Wirtschaft, aber auch für den Tourismus. Er, so Beck, habe wegen der Landesstraße 401 Kontakt mit Jürgen Skarke, Abteilungspräsident der Abteilung Straßenwesen und Verkehr beim Regierungspräsidium, aufgenommen. Skarke habe ihm schriftlich geantwortet, dass bis 2020 voraussichtlich nichts passiere. Eine gewisse Hoffnung gebe es aber doch. Denn Skarke habe zugesagt, auf das Landratsamt zuzugehen, das für die Unterhaltung zuständig ist. Vielleicht sei über die Unterhaltungsmittel des Kreises etwas zu machen. Beck erinnerte daran, dass es auch bei der Landesstraße 409 in Klosterreichenbach schlecht ausgesehen habe, dass sich vor 2025 etwas tut, doch dann habe es doch gekappt, auch weil er und Bürgermeister Ruf sich stark dafür eingesetzt hätten.

Laut Horst Medel wurde die Landesstraße 401 im Jahr 1971 fertiggesellt. Seitdem sei sie nicht saniert worden. Es werde zwar erklärt, dass sie in gutem Zustand sei, doch gleichzeitig stünden Schilder an der Fahrbahn, die auf Straßenschäden hinweisen, sagte Medel. Es gebe jede Menge Schlaglöcher, und jedes Jahr würden sich zahlreiche Schlachtdeckel absenken, sodass ständig repariert werden müsse. "Wir sind uns einig: Wir wollen uns weiter dafür einsetzten, dass bald etwas passiert", erklärte Bürgermeister Ruf.

Wie Jürgen Skarke im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte, liegt die Einstufung der Straße nicht am Regierungspräsidium. Vielmehr gebe es eine sogenannte landesweite Zustandserfassung, aus der sich das Erhaltungsprogramm 2017 bis 2020 ableitet. Darin sei der Abschnitt zwischen Baiersbronn und Mitteltal nicht enthalten, der zwischen Mitteltal und Obertal liege auf einem Platz weit hinten. Deshalb sei es eher unwahrscheinlich, dass die Maßnahme in diesem Zeitraum verwirklicht werde. Bei einer Verschlechterung des Zustands könne die Strecke aber auch vorrücken, so Skarke. Doch Straßenschäden müssten nicht unbedingt mit einer neuen Fahrbahndecke beseitigt werden. Schließlich gebe es auch die Möglichkeiten der Unterhaltung. Für die ist dann aber das Landratsamt zuständig.

Die Straße sei in keinem guten, aber auch nicht in einem miserablen Zustand, so Sabine Eisele, Pressesprecherin im Landratsamt. Der Landkreis sei zuständig für die Unterhaltung, das bedeute auch das Flicken von Schlaglöchern. Und dieser Aufgabe komme der Landkreis natürlich auch nach.