Vor dem Brandcontainer (von links): Michael Beilharz, Martin Frey, unsere Mitarbeiterin Monika Braun, die sich selbst von den Bedingungen im Brandcontainer ein Bild gemacht hat, Bürgermeister Michael Ruf und Benjamin Teufel Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Training im Brandcontainer bedeutet für Einsatzkräfte höchste körperliche Anstrengung

Von Monika Braun

Rund zwei Kilogramm an Gewicht verlieren die Feuerwehrleute beim Training im Brandcontainer, und das nicht ohne Grund. Denn das Training bedeutet höchste körperliche Anstrengung.

Baiersbronn. Mehrere Tage hatten die Feuerwehren Baiersbronn und die umliegenden Wehren die Möglichkeit, im Brandcontainer der ENBW, der auf dem Gelände der Feuerwehr Baiersbronn stationiert war, Technik und Vorgehensweise im Brandfall zu trainieren.

Der blaue Stahlcontainer, der von außen eher harmlos aussieht, hat es in sich, denn im Inneren herrschen Temperaturen bis zu 700 Grad unterhalb der Decke und rund 50 Grad auf dem Boden. Schon beim Betreten des Trainingscontainers wird klar, dass es hier heiß zugeht.

Ausgerüstet mit Brandschutzkleidung und entsprechendem Atemschutz, ist jede Bewegung beschwerlich. Aufregung und Hitze sorgen für einen hohen Puls und den entsprechenden Sauerstoffverbrauch.

Der Griff auf das Geländer lässt auch durch die feuerfesten Handschuhe erahnen, dass hier ohne Schutzausrüstung nichts zu machen wäre. Dichter Qualm und verschiedene Brandsimulationen werden währenddessen in Form von Gasfeuern im 2,50 mal sieben Meter großen Innenraum erzeugt, dabei scheint es überall zu brennen, oben, unten und seitlich.

Zum Glück gibt es da einen erfahrenen Feuerwehrkommandanten, der mit einem Wasserschlauch bewaffnet die Brände löscht und auch den beruhigenden Hinweis auf die Notausgangstür gibt. "Jeder, der so eine Übung mal mitgemacht hat, kann sich vorstellen, wie es im konkreten Brandfall aussehen könnte, und weiß, was die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute leisten", betont Bürgermeister Michael Ruf, der selbst schon die Erfahrung gemacht hat.

"Rund 20 Minuten dauert die Übung, dabei muss zunächst ein Parcours mit einer 70 Kilogramm schweren Übungspuppe überwunden werden, dann geht es über die Drehleiter und weitere Steckleitern in den Container", erklärt Michael Beilharz, der zuständige Atemschutzbeauftragte der Gesamtfeuerwehr Baiersbronn.

Rund 170 Feuerwehrleute, meist die speziell ausgebildeten Atemschutzträger, werden durch den Trainingscontainer geschleust, dabei helfen auch die anderen Abteilungen der Feuerwehr Baiersbronn und die Feuerwehr Freudenstadt bei der Betreuung. "Es ist eine gute Kooperation, und dafür sind wir sehr dankbar", so Martin Frey. Im angrenzenden Überwachungsraum mit Kamera werden alle Aktionen der Männer beobachtet und anhand der Verhaltenskontrolle Fehler analysiert und besprochen.

"Das ist ein wichtiges Projekt, daher unterstützen wir es mit den notwendigen finanziellen Mitteln", so Michael Ruf.