Gemeinderat: Gremium segnet Konzeption ab / Kosten liegen voraussichtlich bei rund 420 000 Euro
Baiersbronn. Die Friedhöfe in der Gemeinde Baiersbronn sollen für Besucher mit Handicap leichter zugänglich werden. Dafür investiert die Gemeinde kräftig. In den Jahren 2017 bis 2019 sollen insgesamt rund 420 000 Euro in die Friedhöfe fließen.
Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig einer Konzeption zur Herstellung barrierefreier Zugänge für die Friedhöfe in Baiersbronn, Röt, Schwarzenberg, Tonbach und Mitteltal zugestimmt. Das sind zwar nicht alle Friedhöfe in der Gemeinde, doch die Friedhöfe Obertal, Klosterreichenbach und Heselbach sind bereits barrierefrei zu erreichen. Für den Friedhof Schönmünz ist im vergangenen Jahr eine Rampe im hinteren Teil angelegt worden. Die Kosten lagen bei rund 2000 Euro.
Sowohl aus der Bevölkerung als auch in den Haushaltsplanberatungen der vergangenen Jahre sei verstärkt der Wunsch aufgekommen, die Zugänge zu den Friedhöfen möglichst barrierefrei zu gestalten, so die Gemeindeverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage. Damit solle gerade denjenigen Besuchern der Friedhöfe, die alters- und gesundheitsbedingt in ihrer Mobilität beeinträchtigt sind, der Friedhofsbesuch erleichtert werden. Doch eines stellt die Verwaltung schon im Vorfeld klar: Barrierefreiheit könne nicht für jede Grabstelle gewährleistet werden, unter anderem wegen der Topografie.
Gemeinsam mit Bernd Österle vom Bauamt waren die Friedhöfe besichtigt und Verbesserungsvorschläge erarbeitet worden, die dann auch in den Ortschafts- und Bezirksbeiräten beraten wurden. Diese brachten weitere Anregungen ein.
Achim Schwenk, stellvertretender Ordnungsamtsleiter, stellte die Maßnahmen im Gemeinderat vor. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 225 000 Euro für den Friedhof Baiersbronn, auf 75 000 Euro für Mitteltal, auf 40 000 Euro für Schwarzenberg, auf 5000 Euro für Röt und auf 70 000 Euro für Tonbach.
Los gehen soll es mit dem Friedhof in Baiersbronn. Größte Maßnahmen dort sind zwei neue Eingänge und neue Friedhofswege, unter anderem parallel zur Friedhofsmauer. Außerdem soll unter anderem ein neuer Parkplatz für den hinteren Friedhofsbereich angelegt werden. Ordnungsamtsleiter Roland See-fried schnitt bei der Sitzung auch das Thema Denkmalschutz in Sachen Friedhofsmauer an. Der Beschluss sei deshalb unter Vorbehalt zu sehen. Wie Achim Schwenk im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten mitteilte, ist im Vorfeld der Arbeiten noch ein Termin mit dem Denkmalamt auf dem Friedhof geplant, bei dem es um die alte Friedhofsmauer geht.
Im kommenden Jahr sind die Maßnahmen in Mitteltal und Schwarzenberg geplant, Tonbach und Röt für 2019, wobei Röt eventuell vorgezogen wird. Das war auch im Ortschaftsrat vorgeschlagen worden, mit dem Argument, dass der Aufwand gering sei, der Nutzen aber groß. Übrigens: Dem Thema Ruhewald im Gemeindewald wird in Baiersbronn nicht weiter nachgegangen. Laut Sitzungsvorlage der Verwaltung hatte der technische Ausschuss in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, dass die Standortsuche für einen Ruhewald im Gemeindewald nicht weiter verfolgt wird. Stattdessen sollen alternative Bestattungsformen auf den Friedhöfen angeboten werden.