Hoppla, was steht denn da am Straßenrand? Bei Forbach ist ein Känguru ausgebüxt. (Symbolbild) Foto: dpa

Jungtier aus privater Anlage entlaufen. In Waldstück zurückgezogen. Besitzer hofft auf freiwillige Rückkehr.

Forbach-Kirschbaumwasen - Nicht schlecht gestaunt hat ein Autofahrer in Kirschbaumwasen, als ihm am Mittwochmorgen ein Känguru über den Weg gehüpft ist.

Etwas ungläubig meldete er seine Beobachtung der Polizei. Mehrere Verkehrsteilnehmer, so der Mann, hätten bereits abbremsen müssen um den offensichtlich ausgebüxten Exoten nicht zu gefährden.  Auch die Beamten des Polizeipräsidiums Offenburg  reagierten  zunächst verdutzt,  schickten aber gleich eine Streife los. "Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wir gehen solchen Hinweisen natürlich nach", so  Wolfgang Krämer, Pressesprecher der  Polizei in Offenburg.

Dass die Geschichte stimmt, habe sich rasch gezeigt. Die Beamten sahen das Känguru zwar nicht mit eigenen Augen, stießen unterwegs aber auf den Besitzer des Tiers. Dieser hatte sich bereits auf die Suche gemacht.  Der Mann betreibt  laut Polizei eine  Art private Kleinfarm im Raum Forbach, auf der neben exotischen Tieren unter anderem auch Schafe und Ziegen leben.

Wie es dem Tier geht, war zunächst unklar. Es ist in ein Waldstück zwischen der B462 und Erbersbronn gehüpft. Die Polizei brach die Suche ab. Eine Gefahr für den Straßenverkehr habe nicht mehr bestanden. Das Waldgebiet  sei  zu groß für eine  Suche.  Außerdem hätten die Beamten es wohl auch nicht einfangen können. Das Jungtier sei nicht nur sprungkräftig, sondern auch "sehr scheu". Lediglich der Besitzer und dessen Sohn  könnten sich dem Tier vorsichtig nähern, so  Kramer.

Indessen  hoffen Polizei und Besitzer,  dass das Känguru  von alleine zurückkehrt. Die Tiere sollen einen guten Orientierungssinn haben. Außerdem habe es noch ein Brüderchen auf der Farm. Eine rechtmäßige Eintragung über die Tierhaltung liegt beim zuständigen Landratsamt übrigens vor.