Gemeinderat: Gremium billigt neue Ehrenordnung / Ruf: "Recht runde Geschichte"

Sechs Seiten umfasst die neue Ehrenordnung der Gemeinde Baiersbronn. Sie wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats einstimmig gebilligt.

Baiersbronn. Ziel dieser neuen Ehrenordnung sollen verbindliche Regularien sein, wie, wann und wen man in der Gemeinde ehrt und würdigt. Hauptamtsleiter Marc Hinzer erläuterte die neue Ehrenordnung und erklärte die Notwendigkeit.

Bisher habe es in der Gemeinde Baiersbronn keine Ehrenordnung gegeben, lediglich verwaltungsinterne Vorgaben und Einzelfallentscheidung seien für bestimmte Ehrungen herangezogen worden. "In dem vorgelegten Werk der Ehrenordnung wollen wir diese Dinge einheitlich zusammenfassen und verbindlich festhalten", stellte Marc Hinzer fest. Neben der Regelung zu Jubiläen und Todesfällen beinhaltet die neue Ehrenordnung auch die Sportlerehrung und die Verleihung der Schulpreise.

Weiterhin wurde von der Verwaltung die Einführung einer Ehrenmedaille vorgeschlagen und diese auch mit einstimmiger Zustimmung vom Gemeinderat beschlossen. "Bislang haben wir uns immer etwas schwer getan, sehr verdienten Bürgerinnen und Bürgern eine entsprechende Ehrung zukommen zu lassen", so Hinzer. Die neue Ehrenmedaille halte man für ein gutes Mittel, diese besonderen Verdienste zu würdigen. Dabei sei die Ausführung der Medaille bisher noch nicht klar. Der Gemeinderat entscheide letztlich über die Verleihung der Ehrenmedaille.

Eine weitere Neuerung sei die Verleihung eines Preises durch die Gemeinde an die besten Schulabgänger aller weiterführender Schulen. Bisher sei nur das beste Abitur am Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium mit einem Gemeindepreis ausgezeichnet worden, nun sollen auch die besten Schüler der Realschule und Werkrealschule mit einem Geldgeschenk und einer Ehrenurkunde gewürdigt werden.

Gemeinderat Erwin Zepf (CDU) wollte wissen, wie häufig in anderen Kommunen eine Ehrenmedaille verliehen werde. Bürgermeister Michael Ruf teilte mit, dass seiner Erfahrung nach diese hochkarätige Ehrung lediglich ein- bis zweimal im Jahr vergeben werden kann. Gemeinderat Gerhard Gaiser (SPD) erklärte, dass sich die SPD-Fraktion schon lange die Einführung einer Ehrenmedaille gewünscht habe. Diese hätte man sich auch unter dem Namen "Bürgermedaille" vorstellen können. Gaiser wollte wissen, ob die Medaille nur an Bürger der Gemeinde verliehen werden könne.

Hauptamtsleiter Hinzer teilte mit, dass der Begriff Ehrenmedaille die Praxis besser verdeutliche. Die Medaille könne durchaus auch an Menschen verliehen werden, die sich besonders um die Gemeinde verdient gemacht hätten, auch wenn sie nicht in Baiersbronn lebten.

Diese Medaille könne auch an Lebensretter verliehen werden, aber in erster Linie sei sie Bürgern aus Baiersbronn vorbehalten, so Bürgermeister Michael Ruf, der von einer insgesamt "recht runden" Geschichte sprach.