Hans Geiger Foto: Geiger Foto: Schwarzwälder-Bote

Geburtstag: Hans Geiger wird 70 / Ehemaliger Ortsvorsteher engagiert sich vielseitig

Baiersbronn-Huzenbach. Er ist ein kommunalpolitisches Schwergewicht, einer, der sich in vielen Bereichen für seinen Heimatort eingesetzt hat und immer noch einsetzt – am heutigen Samstag feiert Hans Geiger seinen 70. Geburtstag.

Geiger, der in Huzenbach auf dem Silberberg zur Welt kam, wurde stark von den ärmlichen Nachkriegs- und Aufbaujahren geprägt. Man kommt nur zu etwas, wenn man sich selbst darum bemüht und selbst an seinen Zielen arbeitet, dies wurde zu seinem Motto.

Nach dem Besuch der achtjährigen Volksschule erlernte er den Beruf des Technischen Zeichners bei der Firma Braun in Klosterreichenbach, die Sägewerkseinrichtungen herstellte. Auch danach bildete er sich weiter – mit dem Besuch der Abendrealschule, der Technikerschule, der Meisterschule, an der er die Meisterprüfung zum Industriemeister erfolgreich absolvierte, und Lehrgängen. Nachdem er auch in anderen Betrieben Berufserfahrung gesammelt hatte, kehrte er zur Firma Braun zurück. Dort übernahm Geiger Verantwortung, war im Außendienst tätig, bereiste geschäftlich viele Länder der Welt und verbrachte einige Zeit in Südafrika, wo er ein Zweigwerk der Firma aufbaute.

1980 wurde Geiger in den Ortschaftsrat Huzenbach gewählt. Seine planerischen Berufserfahrungen, sein zielstrebiges Engagement und sein Wille, die Entwicklung Huzenbachs positiv zu beeinflussen machten ihn schnell zu einer Stütze des Gremiums. 1984 übernahm er das Amt des Ortsvorstehers als Nachfolger von Ernst Maulbetsch. 1989 wurde unter seiner Regie und großer Bürgerbeteiligung die 700-Jahrfeier Huzenbachs gefeiert. Das Buch "Huzenbach, die Geschichte eines Murgtaldorfes" rundete das Jubiläumsfest ab.

1989 wurde Geiger in den Gemeinderat Baiersbronn gewählt. Sein starkes berufliches Engagement führte 1994 dazu, dass Geiger sich aus der Kommunalpolitik zurückzog. Doch diese Abstinenz hielt er nur bis 1999 aus. Nach der erfolgreichen Ortschaftsratswahl übernahm er wieder das Amt des Ortsvorstehers – bis 2009.

Viele Ortsentwicklungsmaßnahmen tragen seine Handschrift. Die Liste der Projekte in seiner Amtszeit ist lang – von der Instandsetzung des Kurhauses bis zum Ausbau der Bundesstraße 462. Die Aussage "Man kann nichts machen" gab es für ihn nicht. Für seine langjährige kommunalpolitische Tätigkeit wurde er mit der silbernen Ehrennadel des Gemeindetags ausgezeichnet.

Geiger hinterließ aber auch nahezu in allen Vereinen Huzenbachs seine Spuren. Er wirkte im Ausschuss des SV Huzenbach und als Schriftführer im Schützenverein, er versuchte sich als Sänger im Gesangverein, war Ideengeber und Planer im Kurverein und der späteren Dorfgemeinschaft. Zwei Jahre lang war er stellvertretender Vorsitzender des Roten Kreuzes und übernahm von 1989 bis 2005 das Amt des Vorsitzenden.

Seit 2010 ist Hans Geiger beruflich im Ruhestand und bringt in zahlreichen Gremien des unteren Murgtals sein Wissen und seine Erfahrungen ein. Jeden Monat stellt er sich für eine Woche ehrenamtlich in den Dienst der Diakonie und fährt Essen auf Rädern aus. Sein jüngstes Engagement: Gemeinsam mit seiner Frau Monika hat er die Leitung der Seniorennachmittage im unteren Murgtal übernommen.

Eine starke Stütze für Hans Geiger ist seine Ehefrau Monika, mit der er diesen Monat silberne Hochzeit feiert. Auch sie engagiert sich als langjährige Kirchengemeinderätin für die Belange der evangelischen Kirche in Schwarzenberg. Sein Sohn und seine Tochter mit Familien und drei Enkelkinder vervollständigen sein Familienglück.