Im Duell mit Österreich um Platz drei unterlegen war das deutsche Skisprung-Team mit Jonathan Siegel (Bild). Foto: Schwark

Ski nordisch: Constantin Schnurr mit Kombinations-Mannschaft Zweiter in Tschagguns.

Die erste Medaille für einen Teilnehmer des SV Baiersbronn beim Europäischen Jugend-Olympia-Festival (EYOF) der Skisportler in Tschagguns geht auf das Konto des nordischen Kombinierers Constantin Schnurr. Er belegte mit dem deutschen Team Platz zwei. Die DSV-Spezialspringer mit Jonathan Siegel kamen im Montafon auf Rang vier.

Nach ihren guten Einzelplatzierungen unter den besten Acht galten die Kombinierer beim großen internationalen Vergleich der besten nordischen Skisportler der Jahrgänge 1998/99 bereits im Vorfeld als Mitfavoriten auf den Sieg. Das bestätigte das Quartett mit Constantin Schnurr, Benedikt Schwaiger, Tim Kopp und Willi Hengelhaupt auch bereits mit guten Springleistungen, die ihnen die Führung vor Frankreich (+23 sec), Slowenien (55 sec) und Tschechien (+1:09 min) einbrachten.

Als Startläufer bewältigte zunächst Constantin Schnurr den ersten 5 Kilometer-Teilabschnitt in 14:12,6 min und behauptete die Führung zunächst deutlich, da die Verfolger aus Slowenien und Frankreich Zeit einbüßten. Im weiteren Rennverlauf kam von hinten aber immer mehr die von Rang sechs mit einem Rückstand von 1:15 min gestarteten Österreicher auf. Daniel Rieder, Philipp Kuttin und Samuel Mraz legten jeweils die beste Teilzeit hin, so dass es in der Schlussrunde zu einem Zweikampf um den Titel kam. Der Tempoverschärfung an der letzten Steigung durch Mika Vermeulen hatte Willi Hengelhaupt dann nichts mehr entgegen zu setzen. Mit dem zweiten Platz, nur drei Sekunden hinter Österreich, aber 1:10 min vor Frankreich, war das DSV-Quartett um Constantin Schnurr dennoch hochzufrieden.

Etwas mehr in Moll bewegte sich die Stimmungslager der deutschen Spezialspringer bei den EYOF-Jugendspielen, die ebenfalls auf Edelmetall gehofft hatten. Die Hoffnungen schwanden aber bereits nach dem ersten Durchgang, als das deutsche Quartett mit Axel Mayländer (SC Degenfeld), Adrian Sell (SV Meßstetten), Constantin Schmid (WSV Oberaudorf) und dem von den Trainern als Schlussspringer eingesetzten Jonathan Siegel Zwischenplatz fünf belegte. Der Rückstand auf die Drittplatzierten Österreicher betrug allerdings nur rund 13 Punkte.

Während an der Spitze das Team aus Slowenien (1030,4 Punkte) den Zweikampf gegen Finnland (1000,7) für sich entscheiden konnte, überholte Deutschland mit seinen zweiten vier Sprüngen noch das zur Halbzeit vor ihm liegende norwegische Team. An Österreich (953,8 Punkte) kam man trotz zweier guter Sprünge von Jonathan Siegel auf jeweils 96,5 m mit insgesamt 938,5 Zählern nicht mehr heran. Siegel hatte es dabei in der letzten Gruppe mit den jeweils stärksten Springer der anderen Nationen zu tun. Er traf im direkten Vergleich auch auf die auf der K 97 m-Schanze überragenden Domen Prevc (Slowenien, 102,5/103 m) und Niko Kytoesaho aus Finnland (103/104 m).